Ihre Adresse für Pilzkunde und Pilzführungen, nicht nur im Rhein-Main-Gebiet


    Pilzkundliche Führung für Einsteiger im Raum Frankfurt/Offenbach/Dietzenbach am Sonntag, 21.09.2025 10:00 Uhr
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    Liebe Pilz- und Naturfreunde, wir wollen die traditionelle Pilzberatung der Stadt Frankfurt, die aus Kostengründen gestrichen wurde, über eine Spendenaktion am Leben erhalten. Ziel ist, sie ab 28. September oder 5. Oktober wieder anbieten zu können. Mehr lesen >


    Aktueller Fundkorbpilz des Tages:

    18.09.2025: Auch wenn die sichere Bestimmung von Dachpilzen als schwierig gilt, ist unser Fundkorbpilz Pluteus salicinus anhand seiner hell graugrünen in der leicht gebuckelten Hutmitte etwas dunkleren Farbe recht gut gekennzeichnet und wird auch Graugrüner Dachpilz genannt. Auch die schlanken hellen Stiele neigen vor allem an der Basis zu einer leichten graugrünen Verfärbung, was darauf hindeutet, dass er das halluzinogen wirkende Alkaloid Psilocybin enthalten könnte, allerdings in nur in sehr geringer Menge. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    17.09.2025: Der Kahle Krempling Paxillus involutus ist ein häufiger, überall vorkommender Pilz, der trotz seiner Lamellen zu den Röhrlingen (Boletales) gehört. Roh gegessen ist unser aktueller Fundkorbpilz stark giftig, aber auch gut gegart kann er im Blut die Bildung von Antikörpern verursachen, was zu einer tödlichen Antigen-Antikörper-Reaktion führen kann. Vor ca. 60 Jahren und davor galt er noch als schmackhafter Speisepilz, aber schon damals wurde dringend empfohlen, ihn nur ausreichend erhitzt zu genießen. Inzwischen darf er nicht mehr zum Verzehr freigegeben werden. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    16.09.2025: Zu den wenigen Röhrlingen, die einen Ring am Stiel haben, gehört unser aktueller Fundkorbpilz, der Butter-Röhrling Suillus luteus. Man findet ihn in der Nähe von Kiefern, mit denen er eine Mykorrhiza eingeht, eine Lebensgemeinschaft zum beiderseitigen Vorteil. Er ist zwar ein recht schmackhafter und viel gesammelter Speisepilz, aber nicht immer leicht von seiner unsympathischen Schleimschicht zu befreien Er wird auch Schmierling, Schmalzling, Rotzling, Pomeisl oder Pömke genannt. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    15.09.2025: Früher gab es mal einen ziemlich variablen Rotfüßröhrling, der in fast jedem Sammelkorb zu finden war. Inzwischen ist er in mehrere neue Arten aufgesplittet worden, darunter unseren aktuellen Fundkorbpilz, den Starkblauenden Rotfußröhrling Xerocomus cisalpinus. Der ist an seinem stark blauenden Fleisch in der Stielbasis eigentlich gut von den anderen zu unterscheiden, schmeckt aber auch nicht besser als diese. (Dieter Gewalt) Mehr lesen>

    14.09.2025: Unser Dietzenbacher Carré liefert immer wieder aktuelle Fundkorbpilze. Heute ist es der Orangegelbe Scheidenstreifling Amanita crocea, einer der prächtigsten und stämmigsten in der Untergattung Amanitopsis. In der Nähe eines Kinderspielplatzes hat er bei einigen Birken seinen seit Jahren zuverlässigen Wuchsort und Mykorrhizapartner gefunden. Er ist essbar, aber wie auch die anderen Scheidenstreiflinge bestimmt keine Delikatesse. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    13.09.2025: Durchaus schmackhaft und für die Küche geeignet ist unser aktueller Fundkorbpilz, der Gemeine Erdritterling Tricholoma terreum – auch wenn 123pilze ihn als „tödlich giftig“ brandmarken. Man sollte ihn aber von einigen ähnlichen Verwandten unterscheiden können. Er sollte zum Beispiel bei Kiefern vorkommen, weder ranzig noch mehlig riechen, nicht scharf schmecken und kein gelblich oder rötlich verfärbendes Fleisch haben. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    12.09.2025: Der Ockertäubling Russula ochroleuca dürfte der häufigste Täubling in Mitteleuropa sein, auch wenn er in den beiden letzten Jahren zumindest in der Rhein-Main-Ebene ziemlich rar gewesen ist. Unser aktueller Fundkorbpilz kommt sowohl in Laub- wie Nadelwäldern vor und bevorzugt saure Böden. Seine gelb-ockerlichen bis zitronengelben Hutfarben sind recht variabel, sodass er leicht mit anderen ähnlich gefärbten Täublingen verwechselt werden kann. Für Speisezwecke ist er nicht unbedingt zu empfehlen. (Dieter Gewalt) Mehr lesen>

    11.09.2025: Sie können schon ein wenig gruselig wirken, wenn man ihnen unverhofft begegnet. Die Vielgestaltige Holzkeule Xylaria polymorpha, der heutige aktuelle Fundkorbpilz, wird nicht umsonst auch “dead man´s fingers” genannt. Die reifen Stromata fühlen sich ganz hart an, aber leicht, wenn man einen “Finger” abbricht. Als hätte man etwas Verkohltes in den Händen, werden diese ganz schwarz vom Sporenpulver. Faszinierend ist aber der Schwarz-Weiß-Kontrast, wenn man ihn aufschneidet und das Innere des Stromas betrachtet. (Ulrike Wegner) Mehr lesen>


    Liste aller aktuellen Fundkorbpilze 2025

    Liste aller aktuellen Fundkorbpilze 2024


    Interessante Pilze im Fundkorb:

    Geopora cooperi - Trüffel-Sandborstling

    Es ist immer eine große Freude, wenn man einen sehr seltenen Pilz zu Gesicht bekommt. Um so mehr, wenn man auf den ersten Blick glauben könnte, eine echte Trüffel vor sich zu haben, zumal das seltsame Objekt auch noch unterirdisch (hypogäisch) gewachsen ist oder nur mit dem Scheitel die Oberfläche erreicht hat. Es handelt sich aber um einen äußerst seltenen Verwandten des Zedern-Sandborstlings Geopora sumneriana, der allerdings nicht bei Zedern sondern ihne jede Mykorhhiza-Bindung vorkommt. (Bernd Miggel) Mehr lesen >

    Mycena amicta – Geschmückter Helmling

    Diesen hübschen Helmling kann man schon im Wald relativ leicht anhand einer Merkmalskombination erkennen: blauer Hutrand + gelatinöse stückweise abziehbare Huthaut + Stiel auf ganzer Länge fein bereift. Er ist in manchen Regionen keineswegs selten und an totem Holz oder Zapfenresten vor allem in Nadelwäldern bei Fichten zu finden. Die Hütchen sind typisch helmlingsartig kegelförmig und deutlich gerieft. (Johann Rejek) Mehr lesen >

    Ripartites tricholoma – Bewimperter Filzkrempling

    Wenn sie so schön bewimpert sind wie auf der Abbildung sind die weißen trichterförmigen, ziemlich kleinen Pilze leicht zu erkennen. Allerdings hat man nicht sehr häufig Gelegenheit, ihnen zu begegnen. Die Art kommt in unterschiedlichen Waldgesellschaften vor, gern in der Nadelstreu von Fichten. Mit den Kremplingen der Gattung Paxillus ist sie nicht verwandt. (Veronika Ziegltrum) Mehr lesen >

    Catinella olivacea – Olivfarbenes Kelchbecherchen

    Seine meist versteckt in Hohlräumen an vermorschtem Laubholz wachsenden Fruchtkörper sind zunächst fast kugelig und geschlossen, später teller- oder scheibenförmig und 0,5 bis 1 cm, gelegentlich auch bis über 2 cm breit. Sie haben einen farblich deutlich abgesetzten, meist gerieften Rand, der lange eingerollt bleibt und gelblich oder gelbbraun gefärbt ist. Die in Mitteleuropa realtiv seltene Art ist durch ihr Aussehen makroskopisch gut zu identifizieren. (Erik Hock) Mehr lesen >

    Cortinarius subtortus – Olivgelber Weihrauch-Schleimkopf

    Der Geruch macht ihn zu einem leicht kenntlichen Schleimkopf. Um ihn möglichst deutlich wahrzunehmen, empfiehlt es sich, die Lamellen anzudrücken oder zu zerreiben. Hilfreich bei der Bestimmung sind auch seine ökologischen Ansprüche. Er kommt bevorzugt in moorigen Fichtenwäldern bei Torfmoosen und in Höhenlagen ab 400 m vor. Der deutsche Verbreitungsschwerpunkt liegt im Schwarzwald und Voralpenland. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    Hygrocybe aurantio-splendens – Glänzender Orange-Saftling

    Die meisten Saftlinge sind mangels geeigneter Biotope (extensiv bewirtschaftete Magerwiesen) vom Aussterben bedroht. Das gilt auch für diese wunderschöne Art, die meist spät im Jahr erscheint und auch die ersten Fröste überdauern kann. Es gibt nur wenige Saftlinge mit so lebhaft rot oder orangerot gefärbten Hüten, die im Alter allerdings verblassen. Die hohlen Stiele sind gelblich bis orangegelb und meist längsstreifig gemustert. (Erik Hock) Mehr lesen >

    Peniophora lycii – Grauer Zystidenrindenpilz

    Diese auf Ästen wachsenden Beläge oder Krusten werden von vielen nicht als Pilze wahrgenommen und nur wenige beschäftigen sich mit ihnen. Ihre Bestimmung ist nicht immer einfach und es gibt einige weitere mehr oder weniger graue Arten. Da kommt man meist nicht ums Mikroskopieren herum und muss besonders auf unterschiedliche Zystiden achten. Den Grauen Zystidenrindenpilz findet man vor allem an Rotbuche und Hasel. (Bernd Miggel) Mehr lesen >


    Pilzquiz


    Helmlinge - Die Gattung Mycena im Fundkorb

    Insgesamt 56 Helmlinge sind bisher mit einem Porträt im Fundkorb vertreten. Die allermeisten von ihnen wachsen an Holz. Drei Arten verdienen aufgrund ihrer Seltenheit und Substratwahl Beachtung. Mycena filopes wächst in Augenhöhe auf Fichtenzweigen, Mycena strobilicola auf Fichtenzapfen, und die in Mitteleuropa extrem seltene Mycena seynii auf Kiefernzapfen.

    Mycena filopes - Mycena strobilicola - Mycena seynii

    Eine seltene und bemerkenswerte Pilzart ist das Purpurfarbene Zystidenkeulchen Alloclavaria purpurea. Thomas Lehr berichtet über seinen Fund im Bayerischen Wald und weshalb er dort die Hosen runterlassen musste.


    Ein besonders faszinierender Fundkorbpilz ist der Pillenwerfer (Pilobolus kleinii), den man so wie auf dem Foto nur mit einer stark vergrößernden Lupe sehen kann. Trotz seiner Winzigkeit ist er ein bemerkenswerter Rekordhalter. Seine Sporenkapseln sind die schnellsten Flugobjekte in der belebten Natur. Mehr lesen…


    Begegnungen der besonderen Art: wer so etwas entdeckt, betrachtet sich ungläubig die seltsamen Gebilde, die an schleimigen Fäden zu hängen scheinen. Es ist der Schleimpilz Physarum utriculare, der bald seine Farbe verändern wird.


    Ob sich die Biene von der Grubenlorchel Nektar erhofft? (Foto: Gerd Wartha)

    Vorsicht Gammelpilze – Ein Leitfaden

    Vor Gammelfleisch ekelt sich jeder. Umso mehr erstaunt es, was häufig als Ausbeute von Pilzsammlern in Körben oder gar Plastiktüten nach Hause getragen wird. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Frankfurt möchten wir Ihnen gerne einen informativen Leitfaden zu diesem wichtigen Thema zum Download und Ausdrucken zur Verfügung stellen – hier als PDF erhältlich.


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