Ihre Adresse für Pilzkunde und Pilzführungen, nicht nur im Rhein-Main-Gebiet

    Neuer Exkursionstermin:
    Sonntag, 6. April 2025, 10:00 Uhr: Pilz- und naturkundliche Führung im NSG Kühkopf
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    31.03.2025: Standorttreue scheint ein Markenzeichen des Zedern-Sandborstlings Geopora sumneriana zu sein. Und pünktlich ist unser aktueller Fundkorbpilz auch noch. Wie schon in mehreren Jahren zuvor ist er bei uns in Heusenstamm bereits Ende März auf dem aldi-Gelände unter der dort stehenden Libanon-Zeder erschienen. Damit bestätigt sich meine Einschätzung, dass dieser bis zur Jahrtausendwende in Deutschland noch weitgehend unbekannte Pilz ein zuverlässiger Begleiter der vor allem im Mittelmeerraum heimischen Nadelbäume sein dürfte. (Adam Adamovicz) Mehr lesen >

    30.03.2025: Aktueller Fundkorbpilz ist der Birkenblättling Lenzites betulinus, der keineswegs nur an totem Birkenholz vorkommt. Nach meinen Beobachtungen hat er ein ziemlich weites Wirtsspektrum und ist am häufigsten an Buche zu finden. Die rosetten- oder fächerförmigen Pilze erscheinen meist zu mehreren über- und nebeneinander auf oder seitlich an ihrem Substrat. Die filzige Oberfläche ist konzentrisch gezont, die Farben variieren dabei von hell- oder grauocker bis hellbraun, Teile der Fruchtkörper können durch Algenbewuchs grün gefärbt sein. Das Hymenophor an der Unterseite ist lamellig, manchmal stellenweise porig oder daedaloid. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    29.03.2025: Wo Buschwindröschen (Anemonen) den Boden bedecken, ist unser aktueller Fundkorbpilz, der Anemonenbecherling Dumontinia tuberosa oft nicht weit. Er parasitiert auf den früh blühenden Anemonen und ist dabei über ein unterirdisches Sklerotium mit seiner Wirtspflanze verbunden. Die kleinen braunen Becherlinge mit ihren meist langen Stielen sind so unauffällig, dass sie ohne gezielte Suche nur selten entdeckt werden. Am meisten Glück hat man an Stellen, an denen die Buschwindröschen nicht ganz so dicht wachsen und etwas kümmerlich erscheinen. (Veronika Ziegltrum) Mehr lesen >

    28.03.2025: Auch den heutigen aktuellen Fundkorbpilz, den Tannen-Feuerschwamm Phellinus hartigii haben wir bei unserer letzten Vereinswanderung des Münchner Pilzvereins entdeckt. Wie der deutsche Name schon vermuten lässt, wächst dieser mehrjährige Feuerschwamm an Tanne und verursacht ebenso wie der Tannenschichtpilz eine Weißfäule. Die Fruchtkörper haben sehr feine Poren (4 bis 5 pro mm, Lupe!) und können eine beachtliche Größe von bis zu 30cm erreichen. (Johann Rejek) Mehr lesen >

    27.03.2025: Mit seinen blassbraunen, resupinat wachsenden Fruchtkörpern zählt unser aktueller Fundkorbpilz nicht zu den auffälligsten Entdeckungen unserer Vereinswanderung im Münchner Süden. Auf der Unterseite herabgefallener Äste einer sehr imposanten Tanne konnten wir zahlreiche Fruchtkörper des Tannenschichtpilzes Amylostereum chailletii finden. Dieser ist eine von drei europäischen Arten der Gattung Amylostereum und verursacht an befallenem Nadelholz eine sogenannte Weißfäule. (Veronika Ziegeltrum) Mehr lesen >

    26.03.2025: Aktueller Fundkorbpilz ist der Kleinsporige Grünspanbecherling Chlorociboria aeruginascens. Zwei Besonderheiten zeichnen ihn aus. Zum einen seine im Pilzreich seltene blaugrüne Farbe. Nicht nur die kleinen Becherchen sind so gefärbt, sondern auch das Holz, in dem seine Myzelien wuchern, und das sogar an dessen Oberfläche. Grünspanbecherlinge wachsen nahezu ganzjährig an toten Laubholzästen, vor allem an Buche. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    25.03.2025: Einer der ersten Frühjahrspilze, der Gesellige Glöckchennabeling Xeromphalina campanella ist unser aktueller Fundkorbpilz. Ich fand ihn im Ebersberger Forst östlich von München. Obwohl der einzelne Fruchtkörper recht klein ist (maximal 2cm Hutdurchmesser), kann man den Pilz bereits aus einiger Entfernung entdecken. Er wächst meistens in großer Menge (gesellig) an morschen Fichtenstümpfen, und mit seiner gelb- und orangebräunlichen Farbe hebt er sich deutlich von seiner Umgebung ab. (Johann Rejek) Mehr lesen >


    Liste aller aktuellen Fundkorbpilze 2025

    Liste aller aktuellen Fundkorbpilze 2024


    Neu im Fundkorb:

    Geopora cooperi - Trüffel-Sandborstling

    Es ist immer eine große Freude, wenn man einen sehr seltenen Pilz zu Gesicht bekommt. Um so mehr, wenn man auf den ersten Blick glauben könnte, eine echte Trüffel vor sich zu haben, zumal das seltsame Objekt auch noch unterirdisch (hypogäisch) gewachsen ist oder nur mit dem Scheitel die Oberfläche erreicht hat. Es handelt sich aber um einen äußerst seltenen Verwandten des Zedern-Sandborstlings Geopora sumneriana, der allerdings nicht bei Zedern sondern ihne jede Mykorhhiza-Bindung vorkommt. (Bernd Miggel) Mehr lesen >

    Mycena amicta – Geschmückter Helmling

    Diesen hübschen Helmling kann man schon im Wald relativ leicht anhand einer Merkmalskombination erkennen: blauer Hutrand + gelatinöse stückweise abziehbare Huthaut + Stiel auf ganzer Länge fein bereift. Er ist in manchen Regionen keineswegs selten und an totem Holz oder Zapfenresten vor allem in Nadelwäldern bei Fichten zu finden. Die Hütchen sind typisch helmlingsartig kegelförmig und duetlich gerieft. (Johann Rejek) Mehr lesen >

    Ripartites tricholoma – Bewimperter Filzkrempling

    Wenn sie so schön bewimpert sind wie auf der Abbildung sind die weißen trichterförmigen, ziemlich kleinen Pilze leicht zu erkennen. Allerdings hat man nicht sehr häufig Gelegenheit, ihnen zu begegnen. Die Art kommt in unterschiedlichen Waldgesellschaften vor, gern in der Nadelstreu von Fichten. Mit den Kremplingen der Gattung Paxillus ist sie nicht verwandt. (Veronika Ziegltrum) Mehr lesen >

    Catinella olivacea – Olivfarbenes Kelchbecherchen

    Seine meist versteckt in Hohlräumen an vermorschtem Laubholz wchsenden Fruchtkörper sind zunächst fast kugelig und geschlossen, später teller- oder scheibenförmig und 0,5 bis 1 cm, gelegentlich auch bis über 2 cm breit. Sie haben einen farblich deutlich abgesetzten, meist gerieften Rand, der lange eingerollt bleibt und gelblich oder gelbbraun gefärbt ist. Die in Mitteleuropa realtiv seltene Art ist durch ihr Aussehen makroskopisch gut zu identifizieren. (Erik Hock) Mehr lesen >

    Cortinarius subtortus – Olivgelber Weihrauch-Schleimkopf

    Der Geruch macht ihn zu einem leicht kenntlichen Schleimkopf. Um ihn möglichst deutlich wahrzunehmen, empfiehlt es sich, die Lamellen anzudrücken oder zu zerreiben. Hilfreich bei der Bestimmung sind auch seine ökologischen Ansprüche. Er kommt bevorzugt in moorigen Fichtenwäldern bei Torfmoosen und in Höhenlagen ab 400 m vor. Der deutsche Verbreitungsschwerpunkt liegt im Schwarzwald und Voralpenland. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    Hygrocybe aurantio-splendens – Glänzender Orange-Saftling

    Die meisten Saftlinge sind mangels geeigneter Biotope (extensiv bewirtschaftete Magerwiesen) vom Aussterben bedroht. Das gilt auch für diese wunderschöne Art, die meist spät im Jahr erscheint und auch die ersten Fröste überdauern kann. Es gibt nur wenige Saftlinge mit so lebhaft rot oder orangerot gefärbten Hüten, die im Alter allerdings verblassen. Die hohlen Stiele sind gelblich bis orangegelb und meist längsstreifig gemustert. (Erik Hock) Mehr lesen >

    Peniophora lycii – Grauer Zystidenrindenpilz

    Diese auf Ästen wachsenden Beläge oder Krusten werden von vielen nicht als Pilze wahrgenommen und nur wenige beschäftigen sich mit ihnen. Ihre Bestimmung ist nicht immer einfach und es gibt einige weitere mehr oder weniger graue Arten. Da kommt man meist nicht ums Mikroskopieren herum und muss besonders auf unterschiedliche Zystiden achten. Den Grauen Zystidenrindenpilz findet man vor allem an Rotbuche und Hasel. (Bernd Miggel) Mehr lesen >


    Pilzquiz


    Helmlinge - Die Gattung Mycena im Fundkorb

    Insgesamt 40 Helmlinge sind bisher mit einem Porträt im Fundkorb vertreten. Die allermeisten von ihnen wachsen an Holz. Drei Arten verdienen aufgrund ihrer Seltenheit und Substratwahl Beachtung. Mycena filopes wächst in Augenhöhe auf Fichtenzweigen, Mycena strobilicola auf Fichtenzapfen, und die in Mitteleuropa extrem seltene Mycena seynii auf Kiefernzapfen.

    Mycena filopes - Mycena strobilicola - Mycena seynii

    Eine seltene und bemerkenswerte Pilzart ist das Purpurfarbene Zystidenkeulchen Alloclavaria purpurea. Thomas Lehr berichtet über seinen Fund im Bayerischen Wald und weshalb er dort die Hosen runterlassen musste.


    Ein besonders faszinierender Fundkorbpilz ist der Pillenwerfer (Pilobolus kleinii), den man so wie auf dem Foto nur mit einer stark vergrößernden Lupe sehen kann. Trotz seiner Winzigkeit ist er ein bemerkenswerter Rekordhalter. Seine Sporenkapseln sind die schnellsten Flugobjekte in der belebten Natur. Mehr lesen…


    Begegnungen der besonderen Art: wer so etwas entdeckt, betrachtet sich ungläubig die seltsamen Gebilde, die an schleimigen Fäden zu hängen scheinen. Es ist der Schleimpilz Physarum utriculare, der bald seine Farbe verändern wird.


    Ob sich die Biene von der Grubenlorchel Nektar erhofft? (Foto: Gerd Wartha)

    Vorsicht Gammelpilze – Ein Leitfaden

    Vor Gammelfleisch ekelt sich jeder. Umso mehr erstaunt es, was häufig als Ausbeute von Pilzsammlern in Körben oder gar Plastiktüten nach Hause getragen wird. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Frankfurt möchten wir Ihnen gerne einen informativen Leitfaden zu diesem wichtigen Thema zum Download und Ausdrucken zur Verfügung stellen – hier als PDF erhältlich.


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