Ihre Adresse für Pilzkunde und Pilzführungen, nicht nur im Rhein-Main-Gebiet
Neuer Exkursionstermin: Sonntag, 4. Mai 2025, 10:00 Uhr: Wir suchen den Maipilz
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25.04.2025: Aktueller Fundkorbpilz ist der Kastanienbraune Stielporling Polyporus badius. Typisch für ihn sind die elastischen am Rand sehr dünnen, auf der Oberfläche glatten, fettig glänzenden, dunkel- bis schwarzbraunen Hüte sowie die sehr feinen Poren. Mit dieser Merkmalskombination ist der auf Totholz wachsende Pilze praktisch unverwechselbar. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >
24.04.2025: Im Raum München hat es die letzten Wochen kaum geregnet. So beschränken sich derzeitige Funde auf Pilze, denen die Trockenheit scheinbar wenig ausmacht. Unser aktueller Fundkorbpilz, der Zinnoberrote Pustelpilz Nectria cinnabarina, ist einer von ihnen. Obwohl der einzelne Fruchtkörper recht klein ist, kann man ihn durch seine rosa Farbe und sein rasiges Wachstum an dünnen noch berindeten Laubholzästchen leicht erkennen. Meistens findet man „nur“ die Nebenfruchtform, in denen die Konidiensporen gebildet werden. (Johann Rejek) Mehr lesen >
23.04.2025: Sehr klein aber durch massenhaftes Auftreten doch auffällig ist unser aktueller Fundkorbpilz, das Rasige Hängebecherchen Merismodes anomala. Ungewöhnlich (anomal) ist seine Wuchsweise. Die wollig-zottigen Töpfchen „hängen“ förmlich an den Unterseiten von am Boden liegenden Ästen und Zweigen, die man aufnehmen und umdrehen muss, um die rasigen Vorkommen zu entdecken. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >
22.04.2025: Aktueller Fundkorbpilz ist der Eschen-Baumschwamm Perenniporia fraxinea. Es gehört schon zur Routine, dass ich ihn an seinem seit Jahren bekannten Standort besuche, wenn ich im Frankfurter Stadtwald in seine Nähe komme. Treuen Weggefährten macht man gerne seine Aufwartung. Der klobige Porling, der gern am Stammgrund von Laubbäumen wächst, ist im Rhein-Main-Gebiet recht gut verbreitet. Sein Baumpartner muss übrigens nicht unbedingt eine Esche sein. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >
21.04.2025: Um unseren aktuellen Fundkorbpilz zu finden, sollte man wissen, wo im Vorjahr Pfingstrosen standen und hoffen, dass da noch alte vertrocknete oder auch faulende Stängel und Blattspindeln rumliegen. Auf diesen wächst die Pfingstrosen-Spaltlippe Lophodermium paeoniae, für die sich kaum jemand interessiert. In Trockenprioden wie der gegenwärtigen ist man als Pilzfreund schon froh, wenigstens so was zu finden. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >
20.04.2025: Mit einer gut vergrößernden Lupe auf Totholz nach winzigen Pilzchen zu suchen, kann mit etwas Glück zu überraschend schönen und beeindruckenden Entdeckungen führen. Ein besonders attraktives Beispiel ist unser aktueller Fundkorbpilz, das Schwarze Spinnwebbecherchen Eriopezia caesia. Seine dicht aneinander gedrängten Apothecien erreichen nicht einmal einen Durchmesser von einem Millimeter. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >
19.04.2025: Auf den ersten Blick könnte man unseren aktuellen Fundkorbpilz, die Braune Borstentramete coriolopsis gallica, von oben betrachtet für eine „echte“ Tramete halten. Beim zweiten Blick auf die Unterseite (Fruchtschicht) sieht man jedoch, dass mehrere Fruchtkörper flächig am Substrat zusammengewachsen sind. Unser Fund in den Isarauen bei München gehört zu einer Porlingsgattung, die in Europa mit nur zwei Arten verteten ist, der Braunen – und der Blassen Borstentramete coriolopsis trogii. Zur sicheren Unterscheidung benetzt man das Fruchtfleich mit Kalilauge (KOH). Wird es schwarz, dann ist es die Braune Borstentramete. (Johann Rejek) Mehr lesen >
18.04.2025: Unter den Pilzen gibt es einige bemerkenswerte Kuriositäten, zum Beispiel solche, die keine eigenen Fruchtkörper ausbilden sondern andere Organismen benutzen, um ihre Sporen zu bilden und zu verbreiten. Zu diesen gehört auch unser aktueller Fundkorbpilz, die Pflaumen-Narrentasche Taphrina pruni. In unserem Dietzenbacher Carré an der Rodgaustraße sind inzwischen alle Pflaumenbäume befallen, so dass nur noch wenige Früchte zur Reife gelangen werden. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >
Liste aller aktuellen Fundkorbpilze 2025
Liste aller aktuellen Fundkorbpilze 2024
Neu im Fundkorb:
Geopora cooperi - Trüffel-Sandborstling
Es ist immer eine große Freude, wenn man einen sehr seltenen Pilz zu Gesicht bekommt. Um so mehr, wenn man auf den ersten Blick glauben könnte, eine echte Trüffel vor sich zu haben, zumal das seltsame Objekt auch noch unterirdisch (hypogäisch) gewachsen ist oder nur mit dem Scheitel die Oberfläche erreicht hat. Es handelt sich aber um einen äußerst seltenen Verwandten des Zedern-Sandborstlings Geopora sumneriana, der allerdings nicht bei Zedern sondern ihne jede Mykorhhiza-Bindung vorkommt. (Bernd Miggel) Mehr lesen >
Mycena amicta – Geschmückter Helmling
Diesen hübschen Helmling kann man schon im Wald relativ leicht anhand einer Merkmalskombination erkennen: blauer Hutrand + gelatinöse stückweise abziehbare Huthaut + Stiel auf ganzer Länge fein bereift. Er ist in manchen Regionen keineswegs selten und an totem Holz oder Zapfenresten vor allem in Nadelwäldern bei Fichten zu finden. Die Hütchen sind typisch helmlingsartig kegelförmig und duetlich gerieft. (Johann Rejek) Mehr lesen >
Ripartites tricholoma – Bewimperter Filzkrempling
Wenn sie so schön bewimpert sind wie auf der Abbildung sind die weißen trichterförmigen, ziemlich kleinen Pilze leicht zu erkennen. Allerdings hat man nicht sehr häufig Gelegenheit, ihnen zu begegnen. Die Art kommt in unterschiedlichen Waldgesellschaften vor, gern in der Nadelstreu von Fichten. Mit den Kremplingen der Gattung Paxillus ist sie nicht verwandt. (Veronika Ziegltrum) Mehr lesen >
Catinella olivacea – Olivfarbenes Kelchbecherchen
Seine meist versteckt in Hohlräumen an vermorschtem Laubholz wchsenden Fruchtkörper sind zunächst fast kugelig und geschlossen, später teller- oder scheibenförmig und 0,5 bis 1 cm, gelegentlich auch bis über 2 cm breit. Sie haben einen farblich deutlich abgesetzten, meist gerieften Rand, der lange eingerollt bleibt und gelblich oder gelbbraun gefärbt ist. Die in Mitteleuropa realtiv seltene Art ist durch ihr Aussehen makroskopisch gut zu identifizieren. (Erik Hock) Mehr lesen >
Cortinarius subtortus – Olivgelber Weihrauch-Schleimkopf
Der Geruch macht ihn zu einem leicht kenntlichen Schleimkopf. Um ihn möglichst deutlich wahrzunehmen, empfiehlt es sich, die Lamellen anzudrücken oder zu zerreiben. Hilfreich bei der Bestimmung sind auch seine ökologischen Ansprüche. Er kommt bevorzugt in moorigen Fichtenwäldern bei Torfmoosen und in Höhenlagen ab 400 m vor. Der deutsche Verbreitungsschwerpunkt liegt im Schwarzwald und Voralpenland. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >
Hygrocybe aurantio-splendens – Glänzender Orange-Saftling
Die meisten Saftlinge sind mangels geeigneter Biotope (extensiv bewirtschaftete Magerwiesen) vom Aussterben bedroht. Das gilt auch für diese wunderschöne Art, die meist spät im Jahr erscheint und auch die ersten Fröste überdauern kann. Es gibt nur wenige Saftlinge mit so lebhaft rot oder orangerot gefärbten Hüten, die im Alter allerdings verblassen. Die hohlen Stiele sind gelblich bis orangegelb und meist längsstreifig gemustert. (Erik Hock) Mehr lesen >
Peniophora lycii – Grauer Zystidenrindenpilz
Diese auf Ästen wachsenden Beläge oder Krusten werden von vielen nicht als Pilze wahrgenommen und nur wenige beschäftigen sich mit ihnen. Ihre Bestimmung ist nicht immer einfach und es gibt einige weitere mehr oder weniger graue Arten. Da kommt man meist nicht ums Mikroskopieren herum und muss besonders auf unterschiedliche Zystiden achten. Den Grauen Zystidenrindenpilz findet man vor allem an Rotbuche und Hasel. (Bernd Miggel) Mehr lesen >
Pilzquiz
Helmlinge - Die Gattung Mycena im Fundkorb
Insgesamt 40 Helmlinge sind bisher mit einem Porträt im Fundkorb vertreten. Die allermeisten von ihnen wachsen an Holz. Drei Arten verdienen aufgrund ihrer Seltenheit und Substratwahl Beachtung. Mycena filopes wächst in Augenhöhe auf Fichtenzweigen, Mycena strobilicola auf Fichtenzapfen, und die in Mitteleuropa extrem seltene Mycena seynii auf Kiefernzapfen.
Eine seltene und bemerkenswerte Pilzart ist das Purpurfarbene Zystidenkeulchen Alloclavaria purpurea. Thomas Lehr berichtet über seinen Fund im Bayerischen Wald und weshalb er dort die Hosen runterlassen musste.
Ein besonders faszinierender Fundkorbpilz ist der Pillenwerfer (Pilobolus kleinii), den man so wie auf dem Foto nur mit einer stark vergrößernden Lupe sehen kann. Trotz seiner Winzigkeit ist er ein bemerkenswerter Rekordhalter. Seine Sporenkapseln sind die schnellsten Flugobjekte in der belebten Natur. Mehr lesen…
Begegnungen der besonderen Art: wer so etwas entdeckt, betrachtet sich ungläubig die seltsamen Gebilde, die an schleimigen Fäden zu hängen scheinen. Es ist der Schleimpilz Physarum utriculare, der bald seine Farbe verändern wird.
Vorsicht Gammelpilze – Ein Leitfaden
Vor Gammelfleisch ekelt sich jeder. Umso mehr erstaunt es, was häufig als Ausbeute von Pilzsammlern in Körben oder gar Plastiktüten nach Hause getragen wird. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Frankfurt möchten wir Ihnen gerne einen informativen Leitfaden zu diesem wichtigen Thema zum Download und Ausdrucken zur Verfügung stellen – hier als PDF erhältlich.