Ihre Adresse für Pilzkunde und Pilzführungen, nicht nur im Rhein-Main-Gebiet


    01.09.2025: Aktueller Fundkorbpilz ist ein guter Bekannter, den wir regelmäßig im Steinberger Wald bei Dietzenbach begrüßen dürfen: Der Laubholz-Harzporling Ischnoderma resinosum ist zwar eine einjährige Art, aber an unserem liegenden Buchenstamm im Optimalstadium entwickeln sich bereits junge Nachkömmlinge während die ältesten Exemplare am Vergehen sind. Hermann Jahn hielt ihn noch für eine in Europa sehr seltene Art. In der Rhein-Main-Ebene ist er (wie in nahezu ganz Deutschland) längst keine Rarität mehr. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    31.08.2025: Aktueller Fundkorbpilz ist die bei vielen Pilzfreunden äußerst beliebte Krause Glucke Sparassis crispa, die in diesem Jahr schon früh erschienen ist. Sie wird nicht nur wegen ihres Geschmacks geschätzt, sondern auch weil sie nahezu unverwechselbar ist. Zu finden ist sie fast ausschließlich am Stammgrund von Kiefern oder an deren Stümpfen. Forstwirte sehen sie weniger gern, denn die Fette Henne, wie sie auch genannt wird, ist ein Schwächeparasit, der befallene Bäume schädigt. (Dieter Gewalt)

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    30.08.2025: Die Gattung Schwindlinge besteht überwiegend aus kleinen dünnfleischigen Pilzen. Auch unser aktueller Fundkorbpilz, der Grasschwindling Marasmius curreyi, erreicht kaum einmal mehr als 1 cm Hutdurchmesser. Von oben betrachtet erinnern die faltig gefurchten Hütchen an winzige Fallschirmchen. Durch ihr Vorkommen an Gras sind sie schon recht gut gekennzeichnet. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    29.08.2025: Aktueller Fundkorbpilz Aktueller Fundkorbpilz ist der Riesenporling Meripilus giganteus. Er ist ein wahrer Gigant unter den heimischen Pilzen. Wenn er rund um einen mächtigen Baumstumpf wächst und auch noch in Form von Ausläufern in seine Umgebung streut, kann er schon mal zwei Quadratmeter Fläche einnehmen. Was dabei an Pilzmasse zusammenkommt, kann einen Zentner wiegen. Allein diese schiere Größe ist schon ein gutes Bestimmungsmerkmal. So lange er jung und zart ist, kann man ihn sogar essen. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    28.08.2025: Fast 25 cm Hutdurchmesser - ein imposantes Exemplar stand da direkt am Wegrand im Gras. Unser aktueller Fundkorbpilz, der Riesenschirmling Macrolepiota procera oder Parasol, macht seinem Namen alle Ehre: „para“ (gegen) und „sol“ (Sonne) - ein Sonnenschirm. Durch seine stattliche Größe, dem beweglichen Ring und dem genatterten langen Stiel ist er unverwechselbar. Für ein leckeres Pilzschnitzel kam er trotzdem nicht mehr in Frage - teilweise vertrocknet hatte er sein bestes Alter bereits überschritten und seine Sporen wie Mehl um sich verbreitet. (Ulrike Wegner) Mehr lesen >

    27.08.2025: Bei der Braunen Köpfchenflechte Baeomyces rufus, unserem aktuellen Fundkorbpilz, erscheinen die Apothecien auf einem grünlich grauen, bei Feuchtkeit hellgrünen Thallus. Die Köpfchen dieser interessanten Flechte müssen nicht unbedingt braun sein. Sie sitzen auf einem weißlichen Stielchen, sind meistens schön rosa gefärbt und erreichen bis zu 2 mm Durchmesser. Am besten betrachtetet man sie mit einer gut vergrößernden Lupe. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >


    Liste aller aktuellen Fundkorbpilze 2025

    Liste aller aktuellen Fundkorbpilze 2024


    Interessante Pilze im Fundkorb:

    Geopora cooperi - Trüffel-Sandborstling

    Es ist immer eine große Freude, wenn man einen sehr seltenen Pilz zu Gesicht bekommt. Um so mehr, wenn man auf den ersten Blick glauben könnte, eine echte Trüffel vor sich zu haben, zumal das seltsame Objekt auch noch unterirdisch (hypogäisch) gewachsen ist oder nur mit dem Scheitel die Oberfläche erreicht hat. Es handelt sich aber um einen äußerst seltenen Verwandten des Zedern-Sandborstlings Geopora sumneriana, der allerdings nicht bei Zedern sondern ihne jede Mykorhhiza-Bindung vorkommt. (Bernd Miggel) Mehr lesen >

    Mycena amicta – Geschmückter Helmling

    Diesen hübschen Helmling kann man schon im Wald relativ leicht anhand einer Merkmalskombination erkennen: blauer Hutrand + gelatinöse stückweise abziehbare Huthaut + Stiel auf ganzer Länge fein bereift. Er ist in manchen Regionen keineswegs selten und an totem Holz oder Zapfenresten vor allem in Nadelwäldern bei Fichten zu finden. Die Hütchen sind typisch helmlingsartig kegelförmig und deutlich gerieft. (Johann Rejek) Mehr lesen >

    Ripartites tricholoma – Bewimperter Filzkrempling

    Wenn sie so schön bewimpert sind wie auf der Abbildung sind die weißen trichterförmigen, ziemlich kleinen Pilze leicht zu erkennen. Allerdings hat man nicht sehr häufig Gelegenheit, ihnen zu begegnen. Die Art kommt in unterschiedlichen Waldgesellschaften vor, gern in der Nadelstreu von Fichten. Mit den Kremplingen der Gattung Paxillus ist sie nicht verwandt. (Veronika Ziegltrum) Mehr lesen >

    Catinella olivacea – Olivfarbenes Kelchbecherchen

    Seine meist versteckt in Hohlräumen an vermorschtem Laubholz wachsenden Fruchtkörper sind zunächst fast kugelig und geschlossen, später teller- oder scheibenförmig und 0,5 bis 1 cm, gelegentlich auch bis über 2 cm breit. Sie haben einen farblich deutlich abgesetzten, meist gerieften Rand, der lange eingerollt bleibt und gelblich oder gelbbraun gefärbt ist. Die in Mitteleuropa realtiv seltene Art ist durch ihr Aussehen makroskopisch gut zu identifizieren. (Erik Hock) Mehr lesen >

    Cortinarius subtortus – Olivgelber Weihrauch-Schleimkopf

    Der Geruch macht ihn zu einem leicht kenntlichen Schleimkopf. Um ihn möglichst deutlich wahrzunehmen, empfiehlt es sich, die Lamellen anzudrücken oder zu zerreiben. Hilfreich bei der Bestimmung sind auch seine ökologischen Ansprüche. Er kommt bevorzugt in moorigen Fichtenwäldern bei Torfmoosen und in Höhenlagen ab 400 m vor. Der deutsche Verbreitungsschwerpunkt liegt im Schwarzwald und Voralpenland. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    Hygrocybe aurantio-splendens – Glänzender Orange-Saftling

    Die meisten Saftlinge sind mangels geeigneter Biotope (extensiv bewirtschaftete Magerwiesen) vom Aussterben bedroht. Das gilt auch für diese wunderschöne Art, die meist spät im Jahr erscheint und auch die ersten Fröste überdauern kann. Es gibt nur wenige Saftlinge mit so lebhaft rot oder orangerot gefärbten Hüten, die im Alter allerdings verblassen. Die hohlen Stiele sind gelblich bis orangegelb und meist längsstreifig gemustert. (Erik Hock) Mehr lesen >

    Peniophora lycii – Grauer Zystidenrindenpilz

    Diese auf Ästen wachsenden Beläge oder Krusten werden von vielen nicht als Pilze wahrgenommen und nur wenige beschäftigen sich mit ihnen. Ihre Bestimmung ist nicht immer einfach und es gibt einige weitere mehr oder weniger graue Arten. Da kommt man meist nicht ums Mikroskopieren herum und muss besonders auf unterschiedliche Zystiden achten. Den Grauen Zystidenrindenpilz findet man vor allem an Rotbuche und Hasel. (Bernd Miggel) Mehr lesen >


    Pilzquiz


    Helmlinge - Die Gattung Mycena im Fundkorb

    Insgesamt 56 Helmlinge sind bisher mit einem Porträt im Fundkorb vertreten. Die allermeisten von ihnen wachsen an Holz. Drei Arten verdienen aufgrund ihrer Seltenheit und Substratwahl Beachtung. Mycena filopes wächst in Augenhöhe auf Fichtenzweigen, Mycena strobilicola auf Fichtenzapfen, und die in Mitteleuropa extrem seltene Mycena seynii auf Kiefernzapfen.

    Mycena filopes - Mycena strobilicola - Mycena seynii

    Eine seltene und bemerkenswerte Pilzart ist das Purpurfarbene Zystidenkeulchen Alloclavaria purpurea. Thomas Lehr berichtet über seinen Fund im Bayerischen Wald und weshalb er dort die Hosen runterlassen musste.


    Ein besonders faszinierender Fundkorbpilz ist der Pillenwerfer (Pilobolus kleinii), den man so wie auf dem Foto nur mit einer stark vergrößernden Lupe sehen kann. Trotz seiner Winzigkeit ist er ein bemerkenswerter Rekordhalter. Seine Sporenkapseln sind die schnellsten Flugobjekte in der belebten Natur. Mehr lesen…


    Begegnungen der besonderen Art: wer so etwas entdeckt, betrachtet sich ungläubig die seltsamen Gebilde, die an schleimigen Fäden zu hängen scheinen. Es ist der Schleimpilz Physarum utriculare, der bald seine Farbe verändern wird.


    Ob sich die Biene von der Grubenlorchel Nektar erhofft? (Foto: Gerd Wartha)

    Vorsicht Gammelpilze – Ein Leitfaden

    Vor Gammelfleisch ekelt sich jeder. Umso mehr erstaunt es, was häufig als Ausbeute von Pilzsammlern in Körben oder gar Plastiktüten nach Hause getragen wird. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Frankfurt möchten wir Ihnen gerne einen informativen Leitfaden zu diesem wichtigen Thema zum Download und Ausdrucken zur Verfügung stellen – hier als PDF erhältlich.


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