Geastrum triplex

Halskrausen-Erdstern

Jungh. 1840
Familie: Geastraceae
© Dieter Gewalt
triplex = dreifach
Mein erster Fund bei Waldacker

Manche Pilze kann man kaum prägnanter beschreiben als mit ihrem Namen. Zu ihnen gehört der Halskrausen-Erdstern. Beim sternförmigen Aufspalten seiner äußeren Hülle in 4 bis 8 (meistens 5) Lappen brechen diese und es sieht so aus, als sei die Sporenkugel von einer Halskrause oder einem Stehkragen umrahmt. An diesem Merkmal ist der voll entwickelte Pilz immer gut zu erkennen. Im Jugendstadium (bevor die Exoperidie aufreißt und sich die Lappen nach außen biegen) gleichen die Fruchtkörper einer Zwiebel, mit der ein unerfahrener Finder nichts anzufangen weiß.

Üppiges Vorkommen (insgesamt ca. 25 Fruchtkörper) am 22.09.2017 bei Rüsselsheim
Diese drei vom Maunzenweiher haben den Winter überlebt

Teilnehmer an den Pilzführungen der vhs Rodgau und den FundGroup-Exkursionen sind die attraktiven, ungewöhnlich geformten Pilze und ihr Standort an der Gänsbrüh bestens bekannt, aber wir haben sie auch schon an mehreren anderen Orten im Rhein-Main-Gebiet (Dietzenbach, Frankfurter Stadtwald, F-Riederwald, Grillplatz Jügesheim, u. a.) gefunden.

So sieht ein Halskrausen-Erdstern aus, wenn sein zwiebelförmiges Frühstadium aufplatzt
Mit der Kamera festgehalten: Ein Halskrausenerdstern entlässt eine Sporenwolke

Erdsterne gehören zu den Bauchpilzen (Gasteromyzeten), die ihre Sporen im Inneren („im Bauch“) ihrer Fruchtkörper bilden. Andere Vertreter dieser Gruppe sind Stäublinge (Boviste), Teuerlinge, Kugelschneller, aber auch die Stinkmorchel und deren Verwandte. Die Sporenwolke oben ist vom Sonnenlicht angestrahlt und wirkt daher hell, ist in Wirklichkeit aber von brauner Farbe.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 3. August 2020