Macrolepiota procera
Großer Riesenschirmling, Parasol
Die Riesenschirmlinge kann man anhand leicht erkennbarer Merkmale in zwei Gruppen einteilen: Nennen wir die erste, die richtig guten, einmal „Echte Parasole“, die zweite, die weniger guten, „Rötende Riesenschirmlinge“ (= Safran-Riesenschirmlinge).
Merkmale der Echten Parasole: weißes, nicht verfärbendes Fleisch, genatterter Stiel.
Merkmale der Rötenden Riesenschirmlinge (auch Safran-Riesenschirmlinge): safranfarben oder gelblich/rötlich verfärbendes Fleisch, ungenatterter Stiel.
Beiden Gruppen gemeinsam ist der dicke, wattige Ring, der sich nach dem Ablösen am Stiel auf- und abbewegen lässt. Dieses Merkmal ist für die Riesenschirmlinge typisch und kommt bei anderen Pilzen nicht vor.
Tipp: um die Pilzhüte heil und sauber nach Hause zu tragen, im Wald in zwei Papierlagen Küchenrolle einpacken und möglichst von anderen Pilzen getrennt transportieren. Sie lassen sich hervorragend als Pilzschnitzel braten. Die holzigen Stiele können getrocknet, zu Pilzpulver gemahlen und zum Würzen von Soßen u. a. verwendet werden.
Diese drei Riesenschirme befinden sich im sogenannten „Paukenschlegel-Stadium“. Die Köpfe kann man so kaum wie Schnitzel braten, höchstens in der Pfanne umherrollen. Als Mischpilze sind sie aber bestens geeignet. Scherzkekse verwenden sie gern als Mikrofone.
Ältere Pilzbücher verwenden für die Darstellung von Pilzen Aquarelle, die im Vergleich mit Fotografien oft eine bessere Aussagekraft haben. Hier eine Illustration von Gabriele Gossner (in: Hans Haas - Pilze Mitteleuropas, 1964)