Ihre Adresse für Pilzkunde und Pilzführungen, nicht nur im Rhein-Main-Gebiet
Die kostenlose Pilzberatung im Frankfurter Gesundheitsamt findet bis eischließlich 17. November jeweils sonntags von 17 bis 20 Uhr statt. Mehr lesen >
Neuer Exkursionstermin - 19. Oktober 2024 10:00 Uhr: Pilzkunde für Einsteiger Hier geht’s zur Anmeldung >
12.10.2024: Unser heutiger Fundkorbpilz ist zwar eine eher seltene, dafür aber relativ sicher zu bestimmende Art. Die blaugraue Färbung in Hut und Stiel, die jung weißen und im Alter rosa gefärbten Lamellen, sowie das Wachstum in sauren Fichtenwäldern bilden eine Merkmalskombination, die den Stahlblauen Rötling Entoloma nitidum unverwechselbar machen. So schön er auch anzusehen ist, zu Speisezwecken taugt er nicht: Wie die meisten Rötlinge ist auch er zumindest giftverdächtig. (Erik Hock)
11.10.2024: Es mutet schon seltsam an, wenn unerwarteterweise mehr als einhundert seltsam aussehende „Gestalten“ aus dem mit Herbstlaub bedeckten Waldboden herausragen. Beim näheren Betrachten entpuppen sich diese Gestalten als Herbstlorcheln Helvella crispa und sind somit aktueller Fundkorbpilz. Bestaunen konnte man sie in dem erst 30 Jahre alten Riemer Wald östlich von München. (Johann Rejek)
10.10.2024: Der in Europa seltene Ästige Stachelbart Hericium coralloides, unser aktueller Fundkorbpilz, profitiert davon, dass immer mehr Totholz in unseren Wäldern liegen bleibt. Sein Bestand ist wieder in Zunahme begriffen. Ein Fund wie jetzt im Heusenstammer Wald an Buche ist trotzdem etwas Besonderes. Seine bizarr geformten Äste, die einem gemeinsamen Strunk entspringen, erinnern an blendend weiße Korallen, weshalb er auch Eiskoralle oder Korallenstachelbart genannt wird. Wie alle Stachelbärte gilt er als wertvoller Vitalpilz. Der eigentlich parasitäre Pilz kann seine Lebensweise auf saprobiontisch umstellen und ist deshalb leicht züchtbar. (Ulrike Wegner)
09.10.2024: Dem aktuellen Fundkorbpilz, dem Filzigen Gelbfuß Chroogomphus helveticus wird man im Rhein-Main-Gebiet eher selten begegnen. Er kommt hauptsächlich in höheren Lagen vor, dort wächst er auf sauren bis neutralen Böden unter Fichten und Kiefern. Von seinen schleimigen Verwandten unterscheidet er sich vor allem durch seinen trockenen, filzigen Hut. Der Pilz ist essbar, hat als Speisepilz aber keine große Bedeutung. (Erik Hock)
Liste aller aktuellen Fundkorbpilze 2024
Liste aller aktuellen Fundkorbpilze 2023
Helmlinge - Die Gattung Mycena im Fundkorb
Insgesamt 40 Helmlinge sind bisher mit einem Porträt im Fundkorb vertreten. Die allermeisten von ihnen wachsen an Holz. Drei Arten verdienen aufgrund ihrer Seltenheit und Substratwahl Beachtung. Mycena filopes wächst in Augenhöhe auf Fichtenzweigen, Mycena strobilicola auf Fichtenzapfen, und die in Mitteleuropa extrem seltene Mycena seynii auf Kiefernzapfen.
Eine seltene und bemerkenswerte Pilzart ist das Purpurfarbene Zystidenkeulchen Alloclavaria purpurea. Thomas Lehr berichtet über seinen Fund im Bayerischen Wald und weshalb er dort die Hosen runterlassen musste.
Pilzquiz
Ein besonders faszinierender Fundkorbpilz ist der Pillenwerfer (Pilobolus kleinii), den man so wie auf dem Foto nur mit einer stark vergrößernden Lupe sehen kann. Trotz seiner Winzigkeit ist er ein bemerkenswerter Rekordhalter. Seine Sporenkapseln sind die schnellsten Flugobjekte in der belebten Natur. Mehr lesen…
Begegnungen der besonderen Art: wer so etwas entdeckt, betrachtet sich ungläubig die seltsamen Gebilde, die an schleimigen Fäden zu hängen scheinen. Es ist der Schleimpilz Physarum utriculare, der bald seine Farbe verändern wird.
Vorsicht Gammelpilze – Ein Leitfaden
Vor Gammelfleisch ekelt sich jeder. Umso mehr erstaunt es, was häufig als Ausbeute von Pilzsammlern in Körben oder gar Plastiktüten nach Hause getragen wird. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Frankfurt möchten wir Ihnen gerne einen informativen Leitfaden zu diesem wichtigen Thema zum Download und Ausdrucken zur Verfügung stellen – hier als PDF erhältlich.