Ihre Adresse für Pilzkunde und Pilzführungen, nicht nur im Rhein-Main-Gebiet
Neuer Exkursionstermin: Sonntag, 4. Mai 2025, 10:00 Uhr: Wir suchen den Maipilz
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28.04.2025: Endlich wieder mal was für die Pfanne! Der aktuelle Fundkorbpilz Schwefelporling Laetiporus sulphureus fällt schon von weitem durch seine leuchtend orangegelben Fruchtkörper auf. Der im englischen Sprachraum gern als „Waldhuhn“ (chicken of the woods) bezeichnete Pilz bedeutet für den befallenen Baum den sicheren Tod (Braunfäule), ist aber besonders für Veganer ein echtes Geschmackserlebnis. Jung kann man ihn als Hühnchenfleisch-Ersatz zubereiten - wichtig: er muss immer gut durch durchgegart sein, sonst gibt’s Bauchweh. Im Alter zerbröckelt er und wird ungenießbar. (Ulrike Wegner) Mehr lesen >
27.04.2025: An vertrockneten, am Boden liegenden Blattspindeln der Esche kann man bei sorgfältigem Suchen unseren aktuellen Fundkorbpilz, das Falsche Weiße Stängelbecherchen Hymenoscyphus fraxineus finden. Die gestielten schalenförmigen Ascomyzeten wachsen gesellig bis büschelig auf ihrem Substrat und werden maximal 7 mm groß. Vom Schildförmigen Stängelbecherling Hymenoscyphus scutula sind sie durch etwas größere Sporen unterschieden. (Dieter Gewalt) Mehr erfahren >
26.04.2025: Man muss nicht in die Hocke gehen, aber eine Lupe sollte man dabei haben, um unseren aktuellen Fundkorbpilz zu bestaunen. Die Schriftflechte graphis scripta ist eine leicht erkennbare Krustenflechte und wächst oft in Augenhöhe auf der glatten Rinde lebender Laubbäume. Die nur wenige Millimeter großen, langgestreckten, gebogenen und verzweigten Fruchtkörper (Hysterothezien) erinnern an geheime Schriftzeichen. (Johann Rejek) Mehr lesen >
25.04.2025: Aktueller Fundkorbpilz ist der Kastanienbraune Stielporling Polyporus badius. Typisch für ihn sind die elastischen am Rand sehr dünnen, auf der Oberfläche glatten, fettig glänzenden, dunkel- bis schwarzbraunen Hüte sowie die sehr feinen Poren. Mit dieser Merkmalskombination ist der auf Totholz wachsende Pilz praktisch unverwechselbar. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >
24.04.2025: Im Raum München hat es die letzten Wochen kaum geregnet. So beschränken sich derzeitige Funde auf Pilze, denen die Trockenheit scheinbar wenig ausmacht. Unser aktueller Fundkorbpilz, der Zinnoberrote Pustelpilz Nectria cinnabarina, ist einer von ihnen. Obwohl der einzelne Fruchtkörper recht klein ist, kann man ihn durch seine rosa Farbe und sein rasiges Wachstum an dünnen noch berindeten Laubholzästchen leicht erkennen. Meistens findet man „nur“ die Nebenfruchtform, in der die Konidiensporen gebildet werden. (Johann Rejek) Mehr lesen >
23.04.2025: Sehr klein aber durch massenhaftes Auftreten doch auffällig ist unser aktueller Fundkorbpilz, das Rasige Hängebecherchen Merismodes anomala. Ungewöhnlich (anomal) ist seine Wuchsweise. Die wollig-zottigen Töpfchen „hängen“ förmlich an den Unterseiten von am Boden liegenden Ästen und Zweigen, die man aufnehmen und umdrehen muss, um die rasigen Vorkommen zu entdecken. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >
Liste aller aktuellen Fundkorbpilze 2025
Liste aller aktuellen Fundkorbpilze 2024
Neu im Fundkorb:
Geopora cooperi - Trüffel-Sandborstling
Es ist immer eine große Freude, wenn man einen sehr seltenen Pilz zu Gesicht bekommt. Um so mehr, wenn man auf den ersten Blick glauben könnte, eine echte Trüffel vor sich zu haben, zumal das seltsame Objekt auch noch unterirdisch (hypogäisch) gewachsen ist oder nur mit dem Scheitel die Oberfläche erreicht hat. Es handelt sich aber um einen äußerst seltenen Verwandten des Zedern-Sandborstlings Geopora sumneriana, der allerdings nicht bei Zedern sondern ihne jede Mykorhhiza-Bindung vorkommt. (Bernd Miggel) Mehr lesen >
Mycena amicta – Geschmückter Helmling
Diesen hübschen Helmling kann man schon im Wald relativ leicht anhand einer Merkmalskombination erkennen: blauer Hutrand + gelatinöse stückweise abziehbare Huthaut + Stiel auf ganzer Länge fein bereift. Er ist in manchen Regionen keineswegs selten und an totem Holz oder Zapfenresten vor allem in Nadelwäldern bei Fichten zu finden. Die Hütchen sind typisch helmlingsartig kegelförmig und duetlich gerieft. (Johann Rejek) Mehr lesen >
Ripartites tricholoma – Bewimperter Filzkrempling
Wenn sie so schön bewimpert sind wie auf der Abbildung sind die weißen trichterförmigen, ziemlich kleinen Pilze leicht zu erkennen. Allerdings hat man nicht sehr häufig Gelegenheit, ihnen zu begegnen. Die Art kommt in unterschiedlichen Waldgesellschaften vor, gern in der Nadelstreu von Fichten. Mit den Kremplingen der Gattung Paxillus ist sie nicht verwandt. (Veronika Ziegltrum) Mehr lesen >
Catinella olivacea – Olivfarbenes Kelchbecherchen
Seine meist versteckt in Hohlräumen an vermorschtem Laubholz wchsenden Fruchtkörper sind zunächst fast kugelig und geschlossen, später teller- oder scheibenförmig und 0,5 bis 1 cm, gelegentlich auch bis über 2 cm breit. Sie haben einen farblich deutlich abgesetzten, meist gerieften Rand, der lange eingerollt bleibt und gelblich oder gelbbraun gefärbt ist. Die in Mitteleuropa realtiv seltene Art ist durch ihr Aussehen makroskopisch gut zu identifizieren. (Erik Hock) Mehr lesen >
Cortinarius subtortus – Olivgelber Weihrauch-Schleimkopf
Der Geruch macht ihn zu einem leicht kenntlichen Schleimkopf. Um ihn möglichst deutlich wahrzunehmen, empfiehlt es sich, die Lamellen anzudrücken oder zu zerreiben. Hilfreich bei der Bestimmung sind auch seine ökologischen Ansprüche. Er kommt bevorzugt in moorigen Fichtenwäldern bei Torfmoosen und in Höhenlagen ab 400 m vor. Der deutsche Verbreitungsschwerpunkt liegt im Schwarzwald und Voralpenland. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >
Hygrocybe aurantio-splendens – Glänzender Orange-Saftling
Die meisten Saftlinge sind mangels geeigneter Biotope (extensiv bewirtschaftete Magerwiesen) vom Aussterben bedroht. Das gilt auch für diese wunderschöne Art, die meist spät im Jahr erscheint und auch die ersten Fröste überdauern kann. Es gibt nur wenige Saftlinge mit so lebhaft rot oder orangerot gefärbten Hüten, die im Alter allerdings verblassen. Die hohlen Stiele sind gelblich bis orangegelb und meist längsstreifig gemustert. (Erik Hock) Mehr lesen >
Peniophora lycii – Grauer Zystidenrindenpilz
Diese auf Ästen wachsenden Beläge oder Krusten werden von vielen nicht als Pilze wahrgenommen und nur wenige beschäftigen sich mit ihnen. Ihre Bestimmung ist nicht immer einfach und es gibt einige weitere mehr oder weniger graue Arten. Da kommt man meist nicht ums Mikroskopieren herum und muss besonders auf unterschiedliche Zystiden achten. Den Grauen Zystidenrindenpilz findet man vor allem an Rotbuche und Hasel. (Bernd Miggel) Mehr lesen >
Pilzquiz
Helmlinge - Die Gattung Mycena im Fundkorb
Insgesamt 40 Helmlinge sind bisher mit einem Porträt im Fundkorb vertreten. Die allermeisten von ihnen wachsen an Holz. Drei Arten verdienen aufgrund ihrer Seltenheit und Substratwahl Beachtung. Mycena filopes wächst in Augenhöhe auf Fichtenzweigen, Mycena strobilicola auf Fichtenzapfen, und die in Mitteleuropa extrem seltene Mycena seynii auf Kiefernzapfen.
Eine seltene und bemerkenswerte Pilzart ist das Purpurfarbene Zystidenkeulchen Alloclavaria purpurea. Thomas Lehr berichtet über seinen Fund im Bayerischen Wald und weshalb er dort die Hosen runterlassen musste.
Ein besonders faszinierender Fundkorbpilz ist der Pillenwerfer (Pilobolus kleinii), den man so wie auf dem Foto nur mit einer stark vergrößernden Lupe sehen kann. Trotz seiner Winzigkeit ist er ein bemerkenswerter Rekordhalter. Seine Sporenkapseln sind die schnellsten Flugobjekte in der belebten Natur. Mehr lesen…
Begegnungen der besonderen Art: wer so etwas entdeckt, betrachtet sich ungläubig die seltsamen Gebilde, die an schleimigen Fäden zu hängen scheinen. Es ist der Schleimpilz Physarum utriculare, der bald seine Farbe verändern wird.
Vorsicht Gammelpilze – Ein Leitfaden
Vor Gammelfleisch ekelt sich jeder. Umso mehr erstaunt es, was häufig als Ausbeute von Pilzsammlern in Körben oder gar Plastiktüten nach Hause getragen wird. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Frankfurt möchten wir Ihnen gerne einen informativen Leitfaden zu diesem wichtigen Thema zum Download und Ausdrucken zur Verfügung stellen – hier als PDF erhältlich.