Suillus luteus

Butter-Röhrling

(L.) Roussel 1796
Familie: Suillaceae
© Dieter Gewalt
luteus = gelb, rötlich gelb

Der Butter-Röhrling, von Pilzsammlern auch Butterpilz genannt, gehört zur Gattung der Schmierröhrlinge, und das zurecht. Wie die Fotos oben zeigen, haben sie einen deutlich schmierigen Hut. Die Huthaut und der Stiel unterhalb des Stielrings sind von einer vor allem bei Feuchtigkeit recht dicken Schleimschicht überzogen. Der Name Butterpilz hingegen bezieht sich vermutlich auf die Farbe des Fleisches. Es ist hell- bis buttergelb (der wissenschaftliche Artname luteus bedeutet gelb!)

In typischer Erscheinungsform sind die Hüte kastanienbraun gefärbt (Foto links), oft mit eingewachsener radialer Maserung. Gelblich braune Farben (Foto rechts) könnten zu Verwechslungen mit dem ebenfalls essbaren Goldröhrling Suillus grevillei führen. Hier achte man auf die Begleitbäume. Der Butter-Röhrling wächst bei Kiefern, der Goldröhrling ausschließlich bei Lärchen.

Mitunter findet man Butterpilze, die keinen Ring am Stiel am Stiel haben. Dabei handelt es sich um den Ringlosen Butter-Röhrling (Suillus collinitus), der ebenfalls bei Kiefern wächst. Im Sandhorst-Wald bei Dietzenbach wuchsen beide Arten jahrelang nahe beieinander - fein säuberlich voneinander getrennt durch einen breiten Waldweg. Auf einer Seite die Ringlosen, auf der anderen die mit Stielring.

Alle Arten der Gattung Schmierröhrlinge sind essbar, werden jedoch nicht immer gut vertragen. Dies betrifft wohl vor allem den Butterpilz, dessen gelatinöse Huthaut in Nordamerika Verdauungsbeschwerden und Duchfall verursacht haben soll. Eine Zeitlang wurde deshalb von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie empfohlen, ihn nicht mehr zum Verzehr freizugeben. Diese Empfehlung wurde inzwischen wieder aufgehoben. Mir persönlich ist kein Fall von Unverträglichkeit bekannt geworden.

Alle Schmierröhrlinge sind Mykorrhizapartner von Nadelbäumen mit enger Bindung an eine bestimmte Baumart.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 28. Januar 2021