Amanita citrina
Gelber Knollenblätterpilz
Der Gelbe Knollenblätterpilz dürfte der häufigste Wulstling im Rhein-Main-Gebiet sein. Da er keine besondere Vorliebe für bestimmte Baumarten hat, ist er in nahezu allen Waldtypen präsent. Er enthält zwar das Krötengift Bufotenin, das eine beschleunigte Herztätigkeit verursachen kann, aber da dieser Inhaltsstoff beim Erhitzen zerstört wird, kann man die Art kaum als Giftpilz, jedoch auf keinen Fall als Speisepilz bezeichnen. Er soll ziemlich übel schmecken.
Wichtigstes Kennzeichen ist die scharf gerandete Knolle an der Stielbasis, die angeschnitten oder aufgebrochen deutlich nach Kartoffelkeller riecht. Die Hutfarben variieren von gelblich grün über blass gelb bis weiß, die scholligen Velumreste auf der Huthaut können fehlen oder abgewaschen sein. Ebenfalls nach Kartoffelkeimen riecht der in Nadelwäldern wachsende Porphyrbraune Wulstling (Amanita porphyria), dessen Huthaut (wie der Name besagt) porphyrbraun gefärbt ist.
Nicht selten hat man den Eindruck, dass der Gelbe Knollenblätterpilz einen irreführenden Namen trägt. Tatsächlich findet man oft weit mehr oder fast nur Exemplare, die eher rein weiß als gelb sind.
Ältere Pilzbücher verwenden für die Darstellung von Pilzen Aquarelle, die im Vergleich mit Fotografien oft eine bessere Aussagekraft haben. Hier eine Illustration von Gabriele Gossner (in: Hans Haas - Pilze Mitteleuropas, 1964)