Suillus placidus
Elfenbeinröhrling
Diese von Bonordon als Boletus placidus beschriebene und von Singer in die Gattung Suillus transferierte Röhrlingsart ist mit der im östlichen Nordamerika heimischen fünfnadeligen Weymouthskiefer Pinus strobus nach Europa gelangt und außerhalb des Alpenraums an diese gebunden. Die relative Seltenheit des Pilzes erklärt sich dadurch, dass ihr Mykorrhizapartner hierzulande kaum noch angebaut wird. Schon einzelne Weymouthskiefern im Bestand oder auch in Parkanlagen können ein Vorkommen des Elfenbeinröhrlings generieren, wie unsere oder mir zuverlässig berichtete Funde nahe der Oberschweinstiege, am Maunzenweiher und im Frankfurter Huthpark zeigen.
Mit nur zwei für das Rhein-Main-Gebiet im Verbreitungsatlas eingetragenen Fundpunkten gehört die Art in unserer Region zu den Raritäten, die die meisten Pilzfreunde noch nie zu Gesicht bekommen haben. In der Roten Liste hat der Schmierröhrling mit dem typisch elfenbeinweißen Hut dennoch nichts verloren. Eine Gefährdung ist nicht zu erkennen, da sich sein Verbreitungsareal mit dem der Weymouthskiefer (im Alpenraum der Zirbelkiefer Pinus cembra) deckt und von diesen Baumarten abhängt.