Ihre Adresse für Pilzkunde und Pilzführungen, nicht nur im Rhein-Main-Gebiet
Neuer Exkursionstermin:
Sonntag, 23. Februar 2025, 10:00 Uhr: Der Wald und seine Pilze im Februar
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22.01.2025: Unser aktueller Fundkorbpilz weist in seinem deutschen Namen auf seine Erscheinungszeit hin. Es ist der Winterporling Lentinus brumalis. Er wächst auf Ästen von totem Laubholz und ist derzeit in fast jedem Mischwald zu finden. Wie man vermuten kann, könnte es auch einen Sommerporling geben. Dem ist tatsächlich so, nur lautet der deutsche Name Maiporling Polyporus ciliatus. Außer der Erscheinungszeit gibt es noch einen makroskopischen Unterschied. Lentinus brumalis besitzt größere Poren, die in ihrer Form eher einer Raute ähneln als einem Kreis. (Johann Rejek) Mehr lesen >
21.01.2025: So sehen Flaschenstäublinge (Lycoperdon perlatum) mitten im Winter aus und behalten dieses Erscheinungsbild mitunter bis ins Frühjahr. Damit haben wir also einen aktuellen Fundkorbpilz, der uns das ganze Jahr über begleiten kann. Essbar ist er übrigens auch und manche finden ihn sogar richtig lecker. Andere lehnen ihn strikt ab und vergleichen ihn mit Marshmallows. Kinder habe ihren Spaß mit ihnen und nennen sie gern Staubbomben oder Puffpilze. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >
20.01.2025: Aktueller Fundkorbpilz ist die Geweihförmige Holzkeule Xylaria hypoxylon, eine unverwechselbare Art, die das ganze Jahr über an totem Lauholz zu finden ist. Am häufigsten besiedelt sie scharenweise die Schnittflächen von Buchenstümpfen. Der zierliche Pilz zeigt sich in zwei unterschiedlichen Stadien. Als komplett schwarze Keulchen oder mit weißen, beim Anschnippen stäubenden Spitzen. Diese sind so vielgestaltig, dass kaum einmal eine einer anderen gleicht. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >
19.01.2025: Aktueller Fundkorbpilz ist die Zinnobertramete Pycnoporus cinnabarinus. Es ist allein die rote Farbe, die sie von den Trameten der Gattung Trametes unterscheidet. Sie ist sogar in der Lage, das bewachsene Holz rötlich zu färben und der einzige europäische Verteter dieser Gattung, in der es weltweit zwei weitere in den Tropen beheimatete Arten gibt. Pycnoporus cinnabarinus gehört zu den Erstbesiedlern von totem Laubholz, ganz überwiegend Buche. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >
18.01.2025: Unser heutiger aktueller Fundkorbpilz, der Glänzende Orange-Saftling Hygrocybe aurantiosplendens macht mit seinem intensiv orangeroten Hut, dem gelben Stiel und den ebenso gefärbten Lamellen seinem Namen alle Ehre. Er gehört zu den etwas größeren Vertretern der Gattung und ist zwar weit verbreitet, aber aufgrund seines selten gewordenen Lebensraums - ungedüngten, extensiv bewirtschafteten Wiesenflächen - nicht häufig zu finden. (Erik Hock) Mehr lesen >
Liste aller aktuellen Fundkorbpilze 2025
Liste aller aktuellen Fundkorbpilze 2024
Neu im Fundkorb:
Geopora cooperi - Trüffel-Sandborstling
Es ist immer eine große Freude, wenn man einen sehr seltenen Pilz zu Gesicht bekommt. Um so mehr, wenn man auf den ersten Blick glauben könnte, eine echte Trüffel vor sich zu haben, zumal das seltsame Objekt auch noch unterirdisch (hypogäisch) gewachsen ist oder nur mit dem Scheitel an die Oberfläche erreicht hat. Es handelt sich aber um einen äußerst seltenen Verwandten des Zedern-Sandborstlings Geopora sumneriana, der allerdings nicht bei Zedern sondern ihne jede Mykorhhiza-Bindung vorkommt. (Bernd Miggel) Mehr lesen >
Mycena amicta – Geschmückter Helmling
Diesen hübschen Helmling kann man schon im Wald relativ leicht anhand einer Merkmalskombination erkennen: blauer Hutrand + gelatinöse stückweise abziehbare Huthaut + Stiel auf ganzer Länge fein bereift. Er ist in manchen Regionen keineswegs selten und an totem Holz oder Zapfenresten vor allem in Nadelwäldern bei Fichten zu finden. Die Hütchen sind typisch helmlingsartig kegelförmig und duetlich gerieft. (Johann Rejek) Mehr lesen >
Ripartites tricholoma – Bewimperter Filzkrempling
Wenn sie so schön bewimpert sind wie auf der Abbildung sind die weißen trichterförmigen, ziemlich kleinen Pilze leicht zu erkennen. Allerdings hat man nicht sehr häufig Gelegenheit, ihnen zu begegnen. Die Art kommt in unterschiedlichen Waldgesellschaften vor, gern in der Nadelstreu von Fichten. Mit den Kremplingen der Gattung Paxillus ist sie nicht verwandt. (Veronika Ziegltrum) Mehr lesen >
Catinella olivacea – Olivfarbenes Kelchbecherchen
Seine meist versteckt in Hohlräumen an vermorschtem Laubholz wchsenden Fruchtkörper sind zunächst fast kugelig und geschlossen, später teller- oder scheibenförmig und 0,5 bis 1 cm, gelegentlich auch bis über 2 cm breit. Sie haben einen farblich deutlich abgesetzten, meist gerieften Rand, der lange eingerollt bleibt und gelblich oder gelbbraun gefärbt ist. Die in Mitteleuropa realtiv seltene Art ist durch ihr Aussehen makroskopisch gut zu identifizieren. (Erik Hock) Mehr lesen >
Cortinarius subtortus – Olivgelber Weihrauch-Schleimkopf
Der Geruch macht ihn zu einem leicht kenntlichen Schleimkopf. Um ihn möglichst deutlich wahrzunehmen, empfiehlt es sich, die Lamellen anzudrücken oder zu zerreiben. Hilfreich bei der Bestimmung sind auch seine ökologischen Ansprüche. Er kommt bevorzugt in moorigen Fichtenwäldern bei Torfmoosen und in Höhenlagen ab 400 m vor. Der deutsche Verbreitungsschwerpunkt liegt im Schwarzwald und Voralpenland. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >
Hygrocybe aurantio-splendens – Glänzender Orange-Saftling
Die meisten Saftlinge sind mangels geeigneter Biotope (extensiv bewirtschaftete Magerwiesen) vom Aussterben bedroht. Das gilt auch für diese wunderschöne Art, die meist spät im Jahr erscheint und auch die ersten Fröste überdauern kann. Es gibt nur wenige Saftlinge mit so lebhaft rot oder orangerot gefärbten Hüten, die im Alter allerdings verblassen. Die hohlen Stiele sind gelblich bis orangegelb und meist längsstreifig gemustert. (Erik Hock) Mehr lesen >
Peniophora lycii – Grauer Zystidenrindenpilz
Diese auf Ästen wachsenden Beläge oder Krusten werden von vielen nicht als Pilze wahrgenommen und nur wenige beschäftigen sich mit ihnen. Ihre Bestimmung ist nicht immer einfach und es gibt einige weitere mehr oder weniger graue Arten. Da kommt man meist nicht ums Mikroskopieren herum und muss besonders auf unterschiedliche Zystiden achten. Den Grauen Zystidenrindenpilz findet man vor allem an Rotbuche und Hasel. (Bernd Miggel) Mehr lesen >
Pilzquiz
Helmlinge - Die Gattung Mycena im Fundkorb
Insgesamt 40 Helmlinge sind bisher mit einem Porträt im Fundkorb vertreten. Die allermeisten von ihnen wachsen an Holz. Drei Arten verdienen aufgrund ihrer Seltenheit und Substratwahl Beachtung. Mycena filopes wächst in Augenhöhe auf Fichtenzweigen, Mycena strobilicola auf Fichtenzapfen, und die in Mitteleuropa extrem seltene Mycena seynii auf Kiefernzapfen.
Eine seltene und bemerkenswerte Pilzart ist das Purpurfarbene Zystidenkeulchen Alloclavaria purpurea. Thomas Lehr berichtet über seinen Fund im Bayerischen Wald und weshalb er dort die Hosen runterlassen musste.
Ein besonders faszinierender Fundkorbpilz ist der Pillenwerfer (Pilobolus kleinii), den man so wie auf dem Foto nur mit einer stark vergrößernden Lupe sehen kann. Trotz seiner Winzigkeit ist er ein bemerkenswerter Rekordhalter. Seine Sporenkapseln sind die schnellsten Flugobjekte in der belebten Natur. Mehr lesen…
Begegnungen der besonderen Art: wer so etwas entdeckt, betrachtet sich ungläubig die seltsamen Gebilde, die an schleimigen Fäden zu hängen scheinen. Es ist der Schleimpilz Physarum utriculare, der bald seine Farbe verändern wird.
Vorsicht Gammelpilze – Ein Leitfaden
Vor Gammelfleisch ekelt sich jeder. Umso mehr erstaunt es, was häufig als Ausbeute von Pilzsammlern in Körben oder gar Plastiktüten nach Hause getragen wird. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Frankfurt möchten wir Ihnen gerne einen informativen Leitfaden zu diesem wichtigen Thema zum Download und Ausdrucken zur Verfügung stellen – hier als PDF erhältlich.