Porphyrellus porphyrosporus
Düsterer Röhrling
Der Name „Düsterer Röhrling“ sagt schon genug, um diesen Pilz auf Anhieb zu erkennen. Auch dass man ihn nicht in der Pfanne haben will. Diese voreilige Einschätzung mag in vielen Fällen ein Vorurteil sein, trifft bei dieser Art aber zu. Er schmeckt muffig-schärflich mit bitterem Beigeschmack und ist mit Strubbelkopf- (Strobilomyces strobilaceus) und Gallenröhrling (Tylopilus felleus) verwandt, die genau so wenig für die Küche taugen. Er mag höhere Lagen bevorzugen, fehlt aber keinesfall im Flachland. Auch in der Rhein-Main-Ebene wird er immer mal wieder gefunden. Er kommt vor allem bei Nadelbäumen, seltener auch bei Laubbäumen vor, mit denen er eine Mykorrhiza (Symbiose) eingeht.
Ziemlich gleichmäßig düster gefärbt ist der gesamte Pilz, also Hut, Poren (Schwamm) und Stiel. Um die Farbe etwa genauer zu definieren: sie wird mit graubraun bis schwärzlich braun angegeben. Wenn man die Huthaut oder die Stielrinde ankratzt oder abschabt, kommt weißliches Fleisch zum Vorschein, das einen leichten Graustich haben kann. Im Anschnitt wird es blau oder grün, auch ein leichtes Röten kann vorkommen. Die Hüte werden bis zu 12 cm breit, sind jung kugelig, dann ausgebreitet, und fühlen sich feinsamtig an. Die Stiele werden bis zu 12 cm lang und 2 cm dick. Zum Schluss noch eine Anmerkung von Karin Montag:
Legt man einen Porphyrröhrling mit einer frischen Schnittfläche auf Papier, so wird der Fleischsaft dieses nach einiger Zeit grün färben.“
Weiterführende Literatur:
- Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 3, Nr. 1
- German J. Krieglsteiner (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 2, Seite 315 - 316
- http://tintling.com/pilzbuch/arten/t/Tylopilus_porphyrosporus.html
- https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCsterer_R%C3%B6hrling