Mycena flavoalba

Gelbweißer Helmling

(Fr.) Quél. 1872
Familie: Mycenaceae
© Dieter Gewalt
flavoalba = gelbweiß
Im Frankfurter Palmengarten fotografiert von Norbert Kühnberger

Der Gelbweiße Helmling ist eine relativ häufige und gut kenntliche Art, die vom Sommer bis in den Spätherbst in Laub- und Nadelwäldern gefunden werden kann. Er wächst nahezu ganzjährig einzeln oder gesellig vor allem bei Buchen und Fichten, auch außerhalb von Wäldern (z. B. Magerwiesen), auf neutralen, frischen, nicht zu sauren Böden. Saprobiont auf modernden Blättern, Blattresten, Nadeln, morschem Holz, auch auf Erde zwischen Moosen oder Gräsern. Er wird auch Zitronengelber Helmling genannt.

Foto: Fredi Kasparek

Kurzbeschreibung:
Hut: kegelig, glockig, ausgebreitet max. 1,5 - 2 cm breit; zitronengelb, zum Rand hin heller, fast bis zur Mitte gerieft
Lamellen: weiß, ca. 15 - 19 durchgehend und ausgebuchtet am Stiel angewachsen
Fleisch: sehr dünn, Geruch und Geschmack schwach rettichartig
Stiel: bis 5 cm lang, dünn, hohl, hell gelblich-bräunlich, glasig durchscheinend
Sporenpulver wie bei allen Helmlingen weiß; Sporen elliptisch, glatt, mit Tropfen, 6 - 8 x 4 - 4,5 µm

Der Gelbweiße Helmling gehört zur Sektion Adonidae (den “Schönen”), die sich u. a. durch inamyloide Sporen auszeichnet und zu der 3 weitere, allerdings wesentlich seltenere Arten gezählt werden:
Mycena adonis = Korallenroter Helmling
Mycena floridula = Hellroter Helmling, Glasstielhelmling
Mycena leptophylla = Aprikosenfarbener Helmling
Ebenfalls inamyloide Sporen haben Arten der Sektionen Aciculae (monotypisch, nur Mycena acicula) und Hiemales.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 10. April 2023