Marasmius quercophilus
Gedrängtblättriger Schwindling
Diesen kleinen Schwindling kann man auf modernden Blättern vor allem von Eichen finden - wenn man denn gezielt nach ihm sucht. Oft sind die Vorkommen von darüberliegendem Falllaub verdeckt und wenn man Glück hat, schaut mal ein Zipfelchen von einem Hut zwischen Blättern hervor.
Die Hütchen erreichen Durchmesser von maximal 1 cm, sind weißlich gefärbt mit bräunlicher Mitte und haben auf der Unterseite ca. 8 - 12 durchgehende Lamellen, die mehrfach von kürzeren Lameletten untermischt sind. Sie stehen wohl nicht ganz so gedrängt wie der deutsche Name vermuten lässt, sind am Stiel ausgebuchtet angewachsen oder auch fast frei. Die bis zu 4 cm langen steifen Stiele sind rotbraun, zur Spitze hin heller und zum Teil weißlich überfasert. Geruch und Geschmack unauffällig.
Das Sporenpulver ist wie bei allen Schwindlingen der Gattungen Marasmius und Marasmiellus weiß und inamyloid. Die Sporen sind schlank ellipsoid, an einem Ende breiter als am anderen, und messen 6 - 9 x 3,5 - 6,5 µm.
Der Gedrängtblättrige Schwindling ist sicher nicht so selten wie in der Literatur angegeben (siehe auch DGfM-Verbreitungskarte), bleibt aber wegen seiner geringen Größe bzw. verborgenem Wachstum oft unentdeckt. Dass er neuerdings ein Rübling (Gymnopus) sein soll, erscheint vom Habitus nicht recht nachvollziehbar.