Russula firmula
Scharfer Glanztäubling
Die wichtigsten Kennzeichen dieses scharf schmeckenden Täublings sind die variablen, oft dunkelpurpurbraunen Hutfarben, die geringe Größe und die jung hellen, durch ausfallendes Sporenpulver dottergelb werdenden Lamellen. Die Schärfe setzt bei einer Geschmacksprobe allerdings erst mit Verzögerung ein, dann aber umso heftiger, vor allem in den Lamellen.
Die Hüte erreichen 3 bis 6 cm Durchmesser. Sie sind jung kugelig, später abgeflacht bis trichterig vertieft und am Rand leicht gerieft. Die Farbskala reicht von violett über grünbraun in variierenden oder miteinander vermischten Tönen bis dunkel olivbraun. Die weißlichen Stiele sind jung voll, bald gekammert hohl, oft recht dick und kurz. Der Geruch wird als obstig beschrieben.
Geschmack | Sporenpulver | Abziehbarkeit der Huthaut | Chemische Reaktion mit FeSO4 |
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scharf | dottergelb | fast bis 1/2 | rosa |
Die Sporen sind ellisoid undl 10,5 x 6,8 - 8,4 µm groß.
Der Scharfe Glanztäubling ist eine kalkliebende Art, die vor allem bei Fichten in höheren Lagen bis 1500 m, in der Ebene dagegen nur sehr selten vorkommt. Sie galt zum Beispiel im Schwarzwald und in den Alpen lange Zeit als häufig, ist aber durch zunehmende Eutrophierung deutlich rückläufig.
Ein sehr ähnlicher Doppelgänger in vergleichbaren Habitaten ist der Scharfe Brauntäubling Russula adulterina. Die einzigen Unterschiede zu R. firmula: Die Fruchtkörper sind mit 7 - 11 cm Hutbreite durchschnittlich größer, ebenso die Sporen, die zudem eine deutlich höhere Ornamentation besitzen.
Weiterführende Literatur:
- German J. Krieglsteiner (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 2 S. 582 - 583
- Michael / Hennig / Kreisel: Handbuch für Pilzfreunde V, Nr.156
- http://tintling.com/pilzbuch/arten/r/Russula_firmula.html
- https://de.wikipedia.org/wiki/Scharfer_Glanz-T%C3%A4ubling