Russula betularum
Birken-Speitäubling
Die meisten Speitäublinge fallen durch realtiv kleine, zerbrechliche Fruchtkörper und ihre intensiv rote und meist etwas klebrige Huthaut auf. Zu den blassen Arten gehört der Birken-Speitäubling. Er ist zuerst blass rosa gefärbt, die vertiefte Mitte meist etwas dunkler, im Alter blasst er aus und kann nahezu weiß werden, der Hutrand ist mehr oder weniger deutlich gerieft. Er ist ein häufiger Mykorrhizapartner der Birke und bevorzugt feuchte, moosige oder grasige Standorte. Wie alle Speitäublinge ist er giftig und verursacht Magen-/Darmstörungen.
Geschmack | Sporenpulver | Abziehbarkeit der Huthaut | Chemische Reaktion mit FeSO4 | ||
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sehr scharf | rein weiß | fast ganz | rosa |
Vereinfachter Schlüssel zu den vier im Rhein-Main-Gebiet sicher nachgewiesenen Speitäublingen, die alle sehr scharf sind und weißes Sporenpulver haben:
Huthaut eher matt als glänzend und nur ca. 1 cm weit abziehbar, Charakterart in Buchenwäldern = Russula nobilis (Buchen-Speitäubling)
Die Fruchtkörper der drei anderen sind sehr zerbrechlich, ihre Huthaut ist eher glänzend als matt, und je nachdem ob feucht oder trocken ganz bzw. gut zur Hälfte abziehbar:
In feuchten Weißtannen- und Fichtenwäldern in Sphagnum-Moosen, überwiegend montan und submontan, Huthaut fettig glänzend, dünn, kaum ausblassend, leicht abziehbar = Russula emetica (Kirschroter Speitäubling)
Bei Kiefern, auch unter Laubbäumen, auf trockenen, sandigen Böden, Huthaut dunkelrot, aber oft stark ausblassend = Russula silvestris (Kiefern-Speitäubling)
Ausschließlich bei Birken, Huthaut meist lila oder rosalich getönt, oft stark aufhellend = Russula betularum (Birken-Speitäubling)