Ramaria stricta
Steife Koralle
Die häufigste lignikole Koralle ist zweifellos die Steife Koralle. Sie wächst meist auf vergrabenem Laubholz und kann durchaus einem im Boden liegenden, morschen Ast in Form einer langen Fruchtkörperreihe folgen. An den Boden stellt die Art keine besonderen Ansprüche. Die Fruchtkörper erreichen eine Höhe von etwa 10 cm, Strunk und Äste sind biegsam und mehr oder weniger ocker gefärbt, die Astspitzen heben sich gelblich hervor. Auf Druck verfärbt sich der Fruchtkörper rotbraun bis weinbraun.
Der Myzelfilz breitet sich recht großflächig in Form weißer Matten aus, die von ihm ausgehenden Rhizomorphen sind dick, stabil und ebenfalls weiß.
Recht interessant sind die Mikromerkmale der Rhizomorphen: Wir haben es mit einer recht komplexen, dimitischen Hyphenstruktur zu tun: zum einen mit dünnwandigen, generativen Hyphen mit Schnallen und ab und mit ampulliformen Septenübergängen, zum anderen mit septenlosen Skeletthyphen und zum dritten mit dickwandigen, braunen, generativen Hyphen mit Schnallen und plattigen Auflagerungen.
Bei der Bestimmung von Ramaria-Arten ist zu beachten, dass es sich um eine schwierige Gattung handelt. Ohne mikroskopische Untersuchungen und Beiziehung spezieller Fachliteratur geht da nur wenig. Nur sehr wenige Arten sind makroskopisch zweifelsfrei zu erkennen.
Belege (Exsikkate) sind hinterlegt im Fungarium KR (Staatl. Museum für Naturkunde Karlsruhe)
Weiterführende Literatur:
- Christan, J. (2008): Die Gattung Ramaria in Deutschland. IHW-Verlag, Eching
- http://tintling.com/pilzbuch/arten/r/Ramaria_stricta.html