Ramaria rubella
Rotbraune Koralle
Den Fund dieser eindrucksvollen Korallenpilzart machte ich Anfang August 2012 anlässlich der Jahrestagung des Stuttgarter Pilzvereins. Gleich mehrere große Fruchtkörper wuchsen auf stark vermorschtem Nadelholz (Weißtanne oder Fichte) in einem feuchten Weißtannen-Fichten-Altholz bei Loßburg im Schwarzwald.
Das im oberen Bild gezeigte Exemplar maß 20 x 8 x 8 cm. Die Äste im oberen Bereich waren altrosa bis violettbraun, die Astspitzen weiß, die unteren Astbereiche ockerbraun. Die Äste waren teilweise ineinander verwachsen (anastomisierend). Einen eigentlichen Strunk besaßen die Fruchtkörper nicht. Basalmyzel und Rhizomorphen waren weiß und reichlich vorhanden. Der Geschmack war auf der Zungenspitze verzögert brennend und etwas adstringierend, der Geruch war schwach süßlich.
In der Roten Liste der gefährdeten Pilzarten Deutschlands (2017) wird die Rotbraune Koralle in der Gefährdungskategorie D (Daten unzureichend) aufgeführt. Anscheinend wird die Art selten gefunden.
Verwechslungsmöglichkeiten mit anderen Korallenpilzarten dürften kaum bestehen. Dennoch ist zu beachten: es handelt sich um eine sehr schwierige Gattung. Ohne mikroskopische Untersuchungen und Beiziehung spezieller Fachliteratur geht da nur wenig. Nur sehr wenige Arten sind makroskopisch zweifelsfrei zu erkennen.
Weiterführende Literatur:
- Christan, J. (2008): Die Gattung Ramaria in Deutschland. IHW-Verlag, Eching