Panus conchatus

Laubholzknäueling

(Bull.) Fr. 1838
Familie: Panaceae
© Dieter Gewalt
Synonym: Lentinus torulosus
conchatus = muschelförmig
Foto: Frank Kaster

Den Laubholzknäueling Panus conchatus findet man vor allem auf Stümpfen von Buche und Birke (anderer Name: Birkenknäueling), er ist aber auch von anderen Laubbaumarten nachgewiesen. Er wächst meist sehr gesellig, wobei die Fruchtkörper knäuelig miteinander verwachsen sind.

Foto: Frank Kaster

Im Anfangsstadium ihrer Entwicklung sind die Fruchtkörper ausgesprochen knubbelig, wobei die Hutränder nur wenig über die kompakten Stiele hinausragen. Später breiten sich die Hüte trichterförmig bis zu 8 cm Durchmesser aus und die dicht stehenden Lamellen laufen oft in einem schön geschwungenen Bogen am Stiel herab. Der Hutrand bleibt lange etwas eingerollt. Jung sind die Hüte violett bis lila-weinrot, ihre Oberfläche fein filzig bis kahl. Im Alter, wenn die Hüte zu ockerfarben verblassen, sind Laubholzknäuelinge mit im Alter ähnlich verfärbenden Borstigen Knäuelingen (Lentinus strigosus) verwechselbar. Die ringlosen Stiele sind voll und ähnlich wie der Hut gefärbt.

Der nur schwach ausgeprägte Geruch wird als pilzig, aber auch als etwas unangenehm empfunden, der Geschmack ist nach längerem Kauen leicht bitter. Das Sporenpulver ist weiß. Die Art ist in ganz Deutschland in unterschiedlicher Häufigkeit verbreitet und bis in Höhenlagen um 700 m zu finden. Möglicherweise handelt es sich um eine wärmeliebende Art, die zum Beispiel im Rhein-Main-Gebiet deutlich in Zunahme begriffen ist. Erscheinungszeit ist Juni bis November.

Der Pilz ist unter zahlreichen deutschen und lateinischen Namen beschrieben worden, wechselte auch häufig die Gattungszugehörigkeit (vor allem zwischen Panus und Lentinus). Entsprechend lang ist seine Synonymieliste.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 12. September 2022