Myxomphalia maura

Kohlennabeling

(Fr.) Hora 1960
Familie: Tricholomataceae
© Dieter Gewalt
maura = dunkel (maurisch)
05.11.2008 TK 5918.4.4 Waldacker auf einer bemoosten Brandstelle (verbrannte Holzart: Kiefer)

Was Brandstellen so anziehend für manche Pilzarten macht, ist wohl noch nicht hinreichend erforscht. Jedenfalls lohnt es sich, ein Auge auf sie zu werfen. Möglicherweise findet man dann einen Trupp kleiner, mausgrau-bräunlicher Pilzchen mit auffallend hellen Lamellen und steifen, knorpelig-zähen Stielen, wie ich es an einem Wegrand nahe Waldacker erlebt habe. Die Bestimmung bereitete keine Probleme, zumal die Art durch Habitus und Wuchsort gut gekennzeichnet ist und ich sie von früheren Funden kannte. Auf dem Foto sind zwischen Gras- und Moosbewuchs noch verkohlte Holzreste und Asche zu erkennen, bei denen unser Kohlennabeling recht wählerisch ist. Sie müssen von Nadelholz stammen.

Mein erster Fund verdient besondere Erwähnung. Im Herbst 1986 erschien eine kleine Gruppe Kohlennabelinge in meinem Garten (Buchschlag, Forstweg, TK 5917.4.4) auf einer knapp zwei Jahre alten Brandstelle, an der mein ausgedienter Christbaum eingeäschert worden war.

Brandstellen sind in letzter Zeit in der Rhein-Main-Ebene ziemlich rar geworden – entsprechend selten waren auch neuere Funde von typischen Brandstellenpilzen wie dem Kohlennabeling.

Wertvoller Hinweis von Fredi Kasparek († 21. April 2018):

“Insider kennen ein gutes Erkennungsmerkmal des Kohlen-Nabelings. Es sind seine sich längs spaltenden Lamellen beim Durchreißen des Hutes.”

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 10. August 2020