Mutinus caninus

Hundsrute

(Huds.) Fr. 1849
Familie: Phallaceae
© Dieter Gewalt
caninus = zum Hund gehörend

Die Hundsrute gehört in die Verwandtschaft der Stinkmorchelartigen (Phallales), ist aber deutlich kleiner als die bestens bekannte und und wegen ihres widerlichen Geruchs berüchtigte Stinkmorchel. Sie stinkt auch längst nicht so unangenehm wie diese, entwickelt sich aber ebenfalls aus einem Hexenei, verliert jedoch nach dem “Schlüpfen” rasch an Standfestigkeit, knickt um oder legt sich flach auf den Waldboden. Dabei wird sie leicht übersehen. Der nicht deutlich abgesetzt Kopfteil ist zunächst von einer olivgrünen schleimigen Sporenmasse überzogen, die von Aasfliegen verzehrt wird. Danach kommt die Orangefarbe zum Vorschein.

Am 24.06.2016 in einem Park in Dietzenbach

Der wissenschaftliche Name Mutinus caninus bedeutet übersetzt “Kleiner Hundepenis”. Ihr Geruch wird als “an Katzenkot erinnernd” beschrieben, was die Frage aufwirft: wer würde sich da mehr beleidigt fühlen, Katzen oder Hunde?

Foto links: so sieht die Hundsrute unmittelbar vor dem Schlüpfen aus -- Foto rechts: schon kurz nach dem Schlüpfen umgeknickt

Wesentlich seltener ist die aus Nordamerika in Europa eingeschleppte Himbeerrote Hundsrute Muntinus ravenelii. Sie unterscheidet sich von unserer heimischen Art durch den himbeerroten Kopfteil und einen deutlich unangenehmeren Geruch.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 27. Januar 2021