Leccinum vulpinum
Kiefernrotkappe, Fuchsröhrling
Die Kiefernrotkappe gehört zu den selteneren Raufußröhrlingen der Gattung Leccinum. Sie ist eine der stark spezialisierten Mykorrhizapilze, die nur einen Symbiosepartner haben, in ihrem Fall die Kiefer. Ein wichtiges Merkmal soll darüberhinaus ihr nicht verfärbendes Fleisch sein. Darauf hat Karin Montag hingewiesen. Vor allem aber wird ihr Vorkommen bei Kiefern als Unterscheidungsmerkmal hervorgehoben.
Es wäre schön, wenn es einen einigermaßen zuverlässigen Kompass zur Unterscheidung der verschiedenen Rotkappen gäbe. Sich an den Begleitbäumen zu orientieren kann nicht selten ein unlösbares Problem sein. Steht in einer Parkanlage eine Rotkappe zwischen einer Eiche und einer Zitterpappel - ist es dann eine Eichen- oder eine Espenrotkappe? Hier hilft die meist deutlich hellere Farbe der Huthaut und der Stielflocken, die Espenrotkappe zu identifizieren. Steht im Wald eine Rotkappe zwischen Kiefern und Fichten, ist die Differenzierung deutlich schwieriger. Immerhin soll die Kiefernrotkappe nicht verfärbendes Stielfleisch haben, bei der Fichtenrotkappe Leccinum piceinum verfärbt es sich dagegen rosa.
Bei Fichten vorkommende Raufußröhrlinge sind früher nicht von dieser bei Kiefern wachsenden Art unterschieden, jetzt aber als Fichtenrotkappe Leccinum piceinum abgetrennt worden.
In Mitteleuropa kommen je nach Artauffassung bis zu sechs Rotkappen vor:
Leccinum aurantiacum = Espenrotkappe
Leccinum duriusculum = Pappel-Raufuß, Braune Pappelrotkappe
Leccinum piceum = Fichtenrotkappe
Leccinum quercinum = Eichenrotkappe
Leccinum versipelle = Birken- oder Heiderotkappe
Leccinum vulpinum = Fuchs- oder Kiefernrotkappe