Leccinum scabrum
Birken-Raufuß, Birkenpilz
Sammeltipp: Bevor Sie einen Röhrling abschneiden: Versuchen Sie, von oben eine Delle in den Hut zu drücken. Wenn das gelingt, lassen Sie ihn stehen! Meist ist er eh von Maden bewohnt und wenn nicht, dann viel zu weichfleischig, um noch ein Genuss zu sein. Auch könnte die gesundheitsschädliche Eiweißzersetzung bereits begonnen haben.
Der Birkenpilz gehört zu den Raustielröhrlingen und ist mit Abstand die häufigste Art dieser Gattung. Raustielröhrlinge zeichnen sich durch einen walzenförmigen (von oben bis unten etwa gleich dicken), mehr oder wenig feinflockigen Stiel aus. Zur nicht immer leichten Unterscheidung der einzelnen Arten ist auf die Hutfarbe, die Farbe der Stielflöckchen, eine eventuelle Verfärbung des Fleisches (vor allem in der Stielbasis) und auf die Mykorrhizapartner zu achten.
Raustielröhrlinge mit roten oder rotbraunen Hüten werden Rotkappen genannt. Alle Arten der Gattung sind essbar.
Für den Birken-Raufuß gilt:
Farbe der Huthaut: ziemlich einheitlich hell- bis dunkelbraun, rötlich braun
Farbe der Stielflöckchen: graubräunlich bis schwärzlich
Verfärbung des Fleisches: nicht oder nur schwach und langsam rosarötlich
Vorkommen bei: Birken
Vom Birken-Raufuß existieren zwei Varietäten:
Schwärzlicher Birkenpilz (Leccinum scabrum var. melaneum):
Huthaut schwarzbraun bis grauschwarz, Stielschuppung deutlich kräftiger und nahezu schwarz
Weißer Birkenpilz (Leccinum scabrum var. niveum):
Huthaut weiß, Stiel einschließlich Flöckchen weißlich
Verwechseln könnte man den Birken-Raufuß mit dem Hainbuchen-Raufuß Leccinum pseudoscabrum oder dem seltenen Vielverfärbenden Birkenpilz Leccinum variicolor. Alle Raustiel-Röhrlinge sind in Deutschland geschützt und dürfen nur in geringen Mengen gesammelt werden. Für den häufigen Birkenpilz erscheint diese Einstufung nicht nachvollziehbar, für alle anderen Arten der Gattung durchaus berechtigt.