Lasiosphaeria spermoides
Gesäter Kohlenkugelpilz
So gut wie unverwechselbar ist dieser Pyrenomyzet, denn so dicht gedrängt wie bei diesem stehen die winzigen schwarzen Kugeln bei kaum einer anderen Art zusammen. Ihre Fruchtkörper werden Perithezien genannt. Sie sind nur 0,5 bis 1 mm groß. Die Sporenauslass-Öffnung ist kaum wahrnehmbar, erst wenn bei Sporenreife sind apikal weißliche Flecken zu erkennen. Im Alter wenn die Sporen verweht worden sind, bleiben offene Schalen übrig, wie auf der nachfolgenden Abbildung gut zu sehen ist.
Man findet den Gesäten Kohlenkugelpilz ganzjährig auf totem Laubholz, sowohl auf Ästen, Stämmen wie auch Stümpfen. Ein Blick auf die DGfM-Verbreitungskarte zeigt, dass der Pilz in Deutschland weit verbreitet und keine Rarität ist.
Das Sporenpulver ist weiß und wird in Masse aus dem schwarzen Fruchtkörper gepresst, wobei ein auffälliger Schwarzweißkontrast entstehen kann. Die glatten Sporen sind zylindrisch bis allantoid, haben mehrere Tropfen und messen 18 - 30 x 4 – 5 µm. In den bis 150 µm langen Asci sind 8 Sporen unregelmäßig zweireihig angeordnet. Die Paraphysen sind fädig und unseptiert.
Eine gewisse Ähnlichkeit hat der Striegelige Kugelpilz Lasiosphaeria strigosa, dessen Fruchtkörper mit feinsten bräunlichen Härchen (Setae) bekleidet sind. Ebenso winzig, jedoch mit einem grauweißlichen Filz überzogen ist der Eiförmige Kohlenkugelpilz Lasiosphaeria ovina.
Weiterführende Literatur:
- Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 1, Nr. 336
- https://www.pilze-deutschland.de/organismen/ruzenia-spermoides-hoffm-o-hilber-ex-an-mill-huhndorf-2004