Hygrocybe lepida
Trichterförmiger Saftling
Er wird auch „Pfifferlingsähnlicher Saftling“ genannt, und das ist einerseits nachvollziehbar, andererseits aber auch nicht, denn Pfifferlinge haben Leisten statt Lamellen. Eventuell könnte man ihn auf den ersten Blick auch mit dem Orangeroten Heftelnabeling (Rickenella fibula) verwechseln.
Die Hütchen von Hygrocybe lepida erreichen selten mehr als 3 cm Durchmesser, sind meist trichterig vertieft oder zumindest in der Mitte genabelt. Die Huthaut ist trocken, glatt oder fein körnig-schuppig und orange- bis scharlachrot, im Alter verblassend. Die Ränder sind oft ± gekerbt. Die Lamellen sind jung weißlich, bald gelblich, relativ entfernt stehend und mit kürzeren untermischt, am Stiel herablaufend. Die sehr dünnen, orangefarbenen Stiele werden bis zu 6 cm lang. Geruch unauffällig, Geschmack fade bis leicht unangenehm.
Der Trichterförmige Saftling ist eine seltene Art und wie alle Saftlinge streng geschützt. Er wächst als Saprobiont von Juni bis Oktober auf feuchten mageren Wiesen, an Morrrändern, zwischen Gras, Kräutern und Moosen. Zu verwechseln ist er am ehesten mit dem noch selteneren Dunkelschuppigen Torfmoossaftling Hygrocybe coccineocrenata.
Weiterführende Literatur:
- Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 3, Nr. 90
- German J. Krieglsteiner (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 3, Seite 56 - 57