Fuligo muscorum

Moos-Lohblüte

Alb. & Schwein. 1805
Familie: Physaraceae
© Dieter Gewalt
muscorum = an Moos
2 Fotos: Wikipedia CC BY-SA 4.0

Diesen Schleimpilz habe ich zum ersten Mal bei einer Begehung mit Hermine Lotz-Winter im Hainbachtal bei Offenbach gesehen. Sie kannte ihn bereits und hat mir seinen wissenschaftlichen Namen genannt.

Eine Recherche im Internet war sehr unergiebig, was doch überrascht. Immerhin ist die Art bereits im Jahre 1805 von den deutschen Mykologen Albertini & Schweinitz beschrieben worden. Lediglich eine französische Seite lieferte einige wenige knapp gehaltene Informationen. In Frankreich wird er Fuligo des mousses genannt. Der Begriff mousse hat zwei Bedeutungen: 1. Schaum 2. Moos. Beide kommen in unserem Fall für die Übersetzung in Frage, da dieser Schleimpilz in früher Entwicklungsphase eine schleimige Konsistenz hat und gern an Moosen erscheint. Spaßeshalber füge ich an, was dabei herauskommt, wenn man die Google-Option “Diese Seite übersetzen” in Anspruch nimmt. Aus Fuligo des mousses wurde Fuligo Schäume!

Um zumindest einen vorläufigen deutschen Namen anzugeben, habe ich mich für Moos-Lohblüte entschieden, was auch der Bedeutung des wissenschaftlichen Artnamens entspricht.

Die DGfM-Kartierung weist lediglich zwei Fundpunkte für Hessen auf (Stand: Juli 2021). So selten wird die Moos-Lohblüte wohl nicht sein. Ich selbst bin sicher, sie schon einige Male gesehen zu haben, bevor mir ihr Name bekannt geworden ist, und werde künftig verstärkt auf sie achten.

Weitere Lohblüte-Arten sind Fuligo rufa und Fuligo septica (Gelbe Lohblüte).

Möchten Sie mehr über diese faszinierenden Organismen erfahren? Hier geht´s zum Fundkorb-Beitrag Schleimpilze, der auch eine Liste aller Myxomyzeten im Fundkorb enthält.

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2021