Cortinarius mucosus

Heide-Schleimfuß

(Bull.) J. Kicks f. 1867
Familie: Cortinariaceae
© Dieter Gewalt
Untergattung: Myxacium (Schleimfüße)
mucosus = schleimig

Die zumindest bei feuchtem Wetter dicke Schleimschicht, die Hut und Stiel dieses Pilzes überzieht, lädt nicht unbedingt zum Sammeln für die Küche ein. Und doch lohnt es sich, die Huthaut mitsamt der glitschigen Bedeckung abzuziehen und den Stiel abzuschaben, denn der zu den Haarschleierlingen gehörende Heide-Schleimfuß ist ein ausgezeichneter Speisepilz. Er wird auch Brotpilz genannt.

Die Hüte sind ocker-, orange- oder kastanienbraun, jung kugelig und später flach ausgebreitet, bis zu 10 cm im Durchmesser. Die Lamellen sind jung ockerfarben, verfärbenen sich durch ausfallendes Sporenpulver rostbraun. Der weiße, ungenatterte Stiel neigt in der Stilbasis zum Gilben und Bräunen. Wenn man dazu den milden Geschmack überprüft und auf seinen Baumpartner achtet, ist er kaum zu verwechseln. Er wächst in sandigen Kiefernwäldern, seine Erscheinungszeit ist August bis Oktober. Im Rhein-Main-Gebiet ist er mir von mehreren Standorten bekannt und überrascht bisweilen mit Massenvorkommen. Ihn als gefährdete Art in Roten Listen zu führen scheint mir etwas übertrieben zu sein.

Wichtiges Kennzeichen der Haarschleierlinge ist das spinnwebartige Velum zwischen Hutrand und Stiel, das nur beim jungen Pilz zu sehen ist. Kaum noch sichtbare am Stiel zurückgebliebene Reste dieser „Cortina“ (=Vorhang) färben sich durch ausfallendes Sporenpulver braun. Auch das ist typisch für Arten der Gattung Cortinarius.

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 29. Juli 2020