Clavulina rugosa

Runzelige Koralle

(Bull.) J. Schröt. 1888
Familie: Hydnaceae
© Dieter Gewalt
rugosa = runzelig
Foto: Norbert Kühnberger

Die Runzelige Koralle bildet weiße bis blass cremefarbene, schlanke, nicht oder nur wenig verzweigte Fruchtkörper, die bis zu 10 Zentimeter hoch werden. Die einzelnen Spitzen sind stumpf oder abgeplattet, nur sehr vereinzelt können sie auch spitz sein. Dies ist das wichtigste Merkmal, das sie makroskopisch von der Kammkoralle Clavulina coralloides unterscheidet, die vielfach verzweigte Fruchtkörper mit vielen spitzen Astenden bildet. Beide Arten sind recht häufig in Wäldern zu finden, gern an Wegrändern, beide tendenziell mehr in Nadel- als in Laubwäldern.

Foto: Norbert Kühnberger

Mikroskopisch unterscheiden sich beide Arten vor allem in der Sporengröße:

Clavulina rugosa: 9 - 13,5 x 7,5 - 10 µm
Clavulina coralloides: 7 - 9 x 6 - 7,5 µm

Als Speisepilze haben die Korallen der Gattung Clavulina in Deutschland keine nenneswerte Bedeutung, gelten aber als essbar. In Frankreich soll sich vor allem die Kammkoralle großer Beliebtheit erfreuen. Die Runzelige Koralle habe ich einmal in der Küche getestet - mit sehr mittelmäßiger Bewertung. Das soll andere Küchenmykologen nicht von einen eigenen Versuchen abhalten. Geschmäcker sind nun mal verschieden.

Zum Vergleich: Clavulina rugosa = Astspitzen nicht oder wenig und stumpf verzweigt -- Clavulina coralloides = Astspitzen immer und oft vielfach spitz verzweigt (2 Fotos: Norbert Kühnberger)

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 22. März 2022