Clavulina coralloides

Kammkoralle

(L.) J. Schröt. 1888
Familie: Hydnaceae
© Dieter Gewalt
Synonym: Clavulina cristata
coralloides = korallenähnlich

Ein häufiger, leicht kenntlicher Pilz, den man oft auch an Waldwegrändern zu sehen bekommt. Er wächst auf Erde, manchmal auch auf Nadelstreu oder stark vermodertem Holz.

Der Pilz besteht aus einem relativ dicken Stiel, der sich im oberen Teil mehrfach verzweigt, wobei die Zweigenden unregelmäßig (keineswegs reihig oder kammartig!) in mehrere Spitzen aufgespalten sind. Meist sind mehrere Stiele zu einem Strunk zusammengewachsen und ergeben so einen büscheligen Habitus. Typische Exemplare sind rein weiß und werden bis zu 6 cm hoch. Sie können im Alter und besonders im Stielbereich gilben. Auch graue oder rosabräunliche Farbtöne kommen vor. Eine graue oder lilaschwarze Verfärbung kann auch durch einen Schmarotzerpilz (Spadicioides clavariarum) verursacht werden. In diesem Fall ist zunächst im Stielbereich ein filziger oder gepunkteter Belag zu erkennen (Lupe!), der sich über den gesamten Fruchtkörper ausdehnen kann.

Verwechslungen wären möglich mit der Grauen Koralle Clavulina cinerea oder der Runzeligen Koralle Clavulina rugosa, die jedoch an den oberen Enden nicht spitz verzweigt sind. Mit den echten Korallenpilzen (Gattung Ramaria) sind sie nicht näher verwandt.

Über den Speisewert der Kammkoralle wird sehr unterschiedlich geurteilt. Die Bewertungen reichen von ungenießbar oder geschmacklich nicht besonders wertvoll bis gut. In Frankreich soll er ein geschätzter Speisepilz sein. Bei passender Gelegenheit werde ich mir ein eigenes Urteil bilden und an dieser Stelle berichten.

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 26. Januar 2022