Bremia lactucae
Falscher Salat-Mehltau
Das hat wohl jeder schon mal gesehen: unappetitliche braune bis schwärzliche Flecken auf Kopfsalat. Ich kenne sie aus meiner Jugend, als meine Eltern in unserem Garten Kopfsalat anbauten, wusste aber nicht, dass es sich dabei um den Falschen Mehltau handelt. Bei einem Besuch im Seligenstädter Klostergarten im Juli 2013 sahen wir einige zur Entsorgung bestimmte Salatköpfe in einer Kiste liegen und erhielten Aufklärung durch Hermine Lotz-Winter. Bei dieser Gelegenheit entstanden auch die obigen Fotos.
Salatpflanzen können während der gesamten Kulturzeit durch die Sporen des Pilzes infiziert werden. Der Befall zeigt sich zunächst in Form größerer gelber Flecken auf der Blattoberseite, während sich auf der Unterseite weißliche sporenbildende Rasen ausbreiten. Die gelben Flecken werden braun bis fast schwarz, vertrocknen oder faulen bei hoher Luftfeuchtigkeit.
Im ökologischen Anbau verursacht der Falsche Mehltau hohe Ertragsverluste. Es gibt weder Möglichkeiten, die Pflanzen gegen Befall resistent zu machen noch Anbautechniken, die einen Mehltaubefall verhindern. In der industriellen Landwirtschaft kommen Fungizide zum Einsatz, die jedoch unerwünschte Auswirkungen auf die Biodiversität haben und daher bei biologischem Anbau nicht eingesetzt werden dürfen.
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