Bjerkandera fumosa

Graugelber Rauchporling

(Pers.) P. Karst. 1879
Familie: Phanerochaetaceae
© Veronika Ziegltrum
fumosa = rauchfarben

Die Gattung Bjerkandera umfasst weltweit nur zwei Arten, die beide in unseren heimischen Wäldern vorkommen. Neben dem Angebrannten Rauchporling (Bjerkandera adusta), den man vermutlich in jedem Laubwald mit etwas Totholz finden kann, ist der Graugelbe Rauchporling (Bjerkandera fumosa) der weitaus seltenere Vertreter der Gattung. Er wächst gerne auf Weichholz, vor allem auf Weide und Pappel, kann aber auch andere Laubhölzer befallen.

Mit 10 bis 15 cm Breite und bis zu 3 cm Dicke an der Anwuchsstelle sind die Hüte von Bjerkandera fumosa meist schon auf den ersten Blick massiver als bei seinem häufigeren Verwandten. Sie wachsen in der Regel konsolen- bis fächerförmig. Ihre Oberseite ist in hellen Grau- oder Brauntönen gefärbt und kann mehr oder weniger stark zoniert sein. Junge Fruchtkörper erscheinen oft fein samtig, im Alter verkahlen die Hüte zusehends.

Das feinporige Hymenophor ist im jungen Stadium grauweiß bis cremefarben. Auf Druck kommt es zwar zu einem schwachen Bräunen, aber nie zu einem so starken Schwärzen wie bei Bjerkandera adusta. Im Alter wird die Fruchtschicht zunehmend graubräunlich. Im Querschnitt durch den Fruchtkörper sieht man, dass Hut- und Hymenoraltrama des Graugelben Rauchporlings relativ einheitlich cremefarben bis hell graubraun gefärbt sind. Eine dünne, dunkelbraune Zone trennt hierbei Hutfleisch und Fruchtschicht. Sie ist in in frischem Zustand nicht immer gut zu erkennen, lt. Dörfelt wird sie aber im Exsikkat besonders gut sichtbar. Beim Angebrannten Rauchporling ist die Fruchtschicht mit ihrer dunkelgrauen Farbe deutlich gegen das hellere Hutfleisch abgesetzt – ein weiteres gutes Unterscheidungsmerkmal.
Bjerkandera fumosa bildet einjährige Fruchtkörper und erzeugt Weißfäule an befallenem Laubholz.

Weiterführende Literatur:

  • Breitenbach, J. / Kränzlin, F.: Pilze der Schweiz Band 2, Seite 268 – 269
  • Dörfelt H. / Ruske E.: Die pileaten Porlinge Mitteleuropas, Seite 176 – 177
  • Krieglsteiner, German J. (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 1, Seite 488
Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Veronika Ziegltrum.
Zuletzt aktualisiert am 3. Januar 2025