Bjerkandera adusta

Angebrannter Rauchporling

(Willd. : Fr.) P. Karst. 1880
Familie: Phanerochaetaceae
© Dieter Gewalt
adusta = angebrannt

Effus-reflexes Wachstum liegt vor, wenn ein Pilz flächig auf seinem Substrat aufgewachsen ist und wie oben auf dem Foto an den Rändern abstehende Hutkanten ausbildet. Auf dem unteren Foto sind überwiegend abstehende Hütchen zu sehen. Beim Angebranntes Rauchporling kommen praktisch alle Wuchsformen von effus (anliegend) bis reflex (abstehend) vor, je nachdem, ob die einzelnen Fruchtkörper seitlich oder unten am Holz angewachsen sind.

Seine feinporige aschgraue Fruchtschicht macht ihn eigentlich schon unverwechselbar. Auf einen Millimeter kommen 4 bis 6 unregelmäßig rundlich geformte Poren. Ein weiteres prägnantes Merkmal: am frischen Pilz färbt sich die Unterseite auf Druck oder durch Reiben schwärzlich. Die Oberseite ist feinfilzig und hell- bis rußbraun gefärbt. An den Rändern zeigen sich oft schwärzliche Zonen, die wie “angebrannt” (lat.: adustus) aussehen.

Gemeinsames Vorkommen mit Trameten (links) und Samtfußrüblingen (rechts)

Der Angebrannte Rauchporling ist sehr häufig und dürfte in keinem Laubwald fehlen. Ein naher Verwandter, der seltene Graugelbe Rauchporling Bjerkandera fumosa unterscheidet sich durch größere, weiter vom Substrat abstehende hellere Fruchtköper und Vorkommen in Auwäldern, in denen er vor allem an Weiden zu finden ist.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 31. Dezember 2021