Ascotremella faginea
Buchen-Schlauchzitterling
Den Buchen-Schlauchzitterling könnte man für einen Zitterling, Kreisling oder Drüsling halten, er ist aber weltweit die einzige Art der Gattung Ascotremella und war früher sogar in der Gattung Neobulgaria angesiedelt. Von diesen unterscheidet er sich vor allem durch ein nicht leicht erkennbares Mikromerkmal: er hat längsstreifige Sporen. Bemerkenswert auch, dass er erst 1960 erstmals in Deutschland nachgewiesen wurde.
Genaugenommen handelt es sich um einen Sammelfruchtkörper, der aus mehreren rundlichen mehr oder weniger faltigen Teilen zusammengesetzt ist, wodurch ein gekröseartiges Erscheinungsbild entsteht. Die Farben schwanken zwischen rosa, violettlich und rotbraun. Der Pilz hat jung oder feucht eine etwas glitschige Konsistenz, schrumpft und verhärtet jedoch bei Trockenheit. Er kann bis zu 7 cm Durchmesser erreichen. Man findet ihn an verschiedenen Laubhölzern, und zwar an am Boden liegenden noch nicht vermorschten Ästen und Stämmen. Seine Erscheinungszeit ist Juli bis Dezember, die Abundanz wird mit zerstreut bis mäßig ortshäufig angegeben, möglicherweise in Zunahme begriffen.
Mikroskopische Merkmale: Asci ca. 80 µm lang, Sporen schlank elliptisch, hyalin, mit drei- bis vierfacher schwer erkennbarer Längsriefung, abgestutzten Enden und 2 Öltropfen, Maße 6 -10 x 4 – 4,5 µm. Sporenpulver farblos
Verwechselt werden könnte er eventuell mit dem Kandisbraunen Drüsling Exidia saccharina oder dem Rotbraunen Zitterling Tremella foliacea.
Weiterführende Literatur:
- Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 1, Nr. 165
- Ewald Gerhardt: Der große BLV-Pilzführer für unterwegs, Seite 668
- http://tintling.com/pilzbuch/arten/a/Ascotremella_faginea.html
- https://de.wikipedia.org/wiki/Buchen-Schlauchzitterling
- http://www.pilzflora-ehingen.de/pilzflora/arthtml/afaginea.php
- Hermann Jahn: Pilze die an Holz wachsen, Nr. 12