Russula virescens

Grüngefelderter Täubling

(Schaeff.) Fr. 1836
Familie: Russulaceae
© Dieter Gewalt
virescens = grünend

Er gehört zu den leckersten und glücklicherweise auch zu den leicht kenntlichen Täublingen. Letzteres muss mit einer Einschränkung versehen werden. Solange die Pilze noch jung sind und das felderige Aufreißen der Huthaut noch nicht begonnen hat, sind sie durchaus verwechselbar.

Ich kenne, sammle und esse diesen Pilz seit meiner Jugend, als er in den Wäldern um Buchschlag keine Seltenheit war. Das änderte sich dramatisch. In ganz Mitteleuropa war ein drastischer Rückgang zu beobachten. Er wurde in die Roten Listen gefährdeter Arten aufgenommen, sogar als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Auch ich habe ihn Jahrzehnte lang kaum einmal gesehen. Bis er so um das Jahr 2010 herum wieder auftauchte und offensichtlich wieder unsere Laubwälder eroberte, in denen er besonders bei Eichen wächst. In einigen Waldarealen bei Dietzenbach war er zeitweise (Juni/Juli/August) sogar die häufigste Täublingsart!

Da die meisten Pilzsammler Pilze mit Lamellen meiden und vorwiegend Röhrlinge sammeln, haben Kenner mit entsprechender Erfahrung auch dort Chancen, ihren Korb zu füllen, wo andere schon gründlich abgesucht haben. Und Kenner schätzen den Grüngefelderten Täubling und einige seiner Gattungsgenossen (Frauen-, Speise-, Pfirsichtäubling und ein Dutzend andere) höher als Steinpilz, Pfifferling & Co.

Diese Kollektion zeigt eine ziemliche Farbvariabilität, aber etwas Grün ist immer dabei, und wenn es nur Spuren sind
Geschmack Sporenpulver Abziehbarkeit der Huthaut Chemische Reaktion mit FeSO4
mild, nussig weiß bis sehr blass creme nicht* keine
  • nur bei ganz jungen Fruchtkörpern teilweise abziehbar, sobald die Huthaut felderig aufgerissen ist, natürlich nicht mehr.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 16. August 2020