Agaricus campestris

Wiesenchampignon

L. 1772
Familie: Agaricaceae
© Dieter Gewalt
campestris = auf Feldern wachsend

Weiße Champignons sind nicht immer leicht zu bestimmen. Es gibt eine ganze Menge davon. Der Wiesenchampignon gehört zu den nicht gilbenden Arten, die nicht nach Anis riechen und außerhalb von Wäldern wachsen.

Junge Wiesenchampignons

Junge Exemplare sind rundlich bis halbkugelig, die Huthaut kann bereits feinschuppig aufgerissen sein und der Hutrand ist nach dem Aufschirmen oft mit weißen Velumresten behangen. Der häutige bis feinflockige, hängende Stielring ist meist nur schwach ausgebildet, sehr vergänglich und lässt sich nach oben abziehen.

Foto links: Norbert Kühnberger

Wer Champignons zu Speisezwecken sammeln will, sollte beachten, dass es unter den rund 50 in Mitteleuropa vorkommenden Arten auch giftige gibt. Sie sind in der Gruppe der Karbolhampignons (Xanthodermei) zusammengefasst und an der Merkmalskombination “in der Stielbasis chromgelblich verfärbend + unangenehm nach Phenol (wie Tinte oder Krankhaus) riechend” leicht zu erkennen. Rötende, angenehm riechende Champignons sind immer essbar, ebenso alle gilbenden, die nach Anis riechen.

Der Wiesenchampgnon Agaricus campestris wächst von Mai bis Oktober auf Wiesen, Weiden, in Parkanlagen und Gärten und ist überall recht häufig. Er hat im Verhältnis zum Hutdurchmesser recht gedrungene Stiele, ist in seiner Form aber sehr variabel und kann auch langstielig vorkommen. Verwechselt werden könnte er mit den weißen Formen des Zuchtchampignons (anderer Name: Zweisporiger Champignon), der in freier Natur recht selten ist, oder mit dem sehr kompakten, festfleischigen Stadtchampignon, der an seinem zweigeteilten Ring zu erkennen ist, dessen obere Hälfte trichterig nach oben hin absteht.

Da Wiesenchampignons überwiegend an Standorten mit viel Tageslicht wachsen, können sie reich an Vitamin D sein. Außerdem enthalten sie essentielle Amninosäuren und Mineralien.

Der Wiesenchampignon wurde 2018 von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie zum Pilz des Jahres ernannt.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 28. Dezember 2021