Suillus variegatus
Sandröhrling
Pilzfreunde wundern sich, wenn sie erfahren, dass der Sandröhrling ein Pilz der Gattung “Schmierröhrlinge” (Suillus) ist, hat er doch einen völlig trockenen Hut im Gegensatz zu typischen Vertretern wie Goldröhrling oder Butterpilz. Trotz des botanischen Namens, der übrigens “zum Schwein gehörend” bedeutet, ist die Schmierigkeit der Huthaut oder auch des Stiels kein entscheidendes Kriterium für die Gattungszugehörigkeit.
Die Oberseite der Hüte, die bis zu 15 cm im Durchmesser erreichen können, ist feinkörnig wie Sand. Ihre Farbe ist ein schmutziges Gelb, das ins Rötliche tendiert. Die jung sehr feinen Poren wie auch die gesamte Röhrenschicht sind umbrabraun und werden im Alter heller. Die Röhrenschicht ist auffallend dünn und nur schwer vom Hutfleisch zu lösen. Das Fleisch ist von fester Konsistenz, blass- bis safrangelb, im Anschnitt mitunter etwas blauend. Es riecht und schmeckt etwas säuerlich.
Der Sandröhrling ist auf sauren Böden nicht selten und wächst in Nadelwäldern bei Kiefern. Seine Erscheinungszeit ist Juli bis November. Als Speisepilz erfreut er sich keiner großen Beliebtheit, doch seine Qualität bessert sich signifikant durch Trocknen. Andreas Gminder (Handbuch für Pilzsammler) empfiehlt, aus getrockneten Pilzen mitsamt dem Einweichwasser eine Rahmsauce zuzubereiten, die mindestens 30 Minuteen lang köcheln sollte.