Suillus bovinus

Kuhröhrling

(L.) Roussel 1796
Familie: Boletaceae
© Dieter Gewalt
bovinus = zum Rind (zur Kuh) gehörig
Foto: Marco Gebert

Hüte dieses Röhrlings sind bei nassem Wetter oft von einer so schleimigen Schicht überzogen, dass der Anblick an eine sabbernde Kuh erinnert. Eine ähnliche Assoziation ist auch beim Großen Gelbfuß Gomphidius glutinosus gegeben, der deshalb den Volksnamen “Kuhmaul” erhalten hat. Pilze mit dieser Eigenschaft erscheinen daher wenig einladend, um in der Küche verwendet zu werden. Der Kuhröhrling gehört zudem nicht gerade zu den schmackhaften Arten.

Auch die unterschiedlich geformten Poren sind typisch für den Kuhröhrling (Foto: Steffi Hennig)

Hat man ihn einmal der Gattung der Schmier-Röhrlinge zugeordnet (was kein Problem sein sollte), ist er an der Merkmalskombination “ledergelblicher, schleimiger Hut - trüb olivfarbene Röhren, deren Mündungen unterschiedlich rhombisch-eckig und in der Tiefe abgestuft sind - ringloser Stiel” leicht zu erkennen. Sein Fleisch verfärbt im Anschnitt langsam fleischrötlich, beim Braten pinkviolett.

Bemerkenswerte Besonderheit: Den Kuhröhrling findet man häufig vergesellschaftet mit dem Rosenroten Schmierling (Gomphidius roseus). Nach neueren Erkenntnissen parasitiert dieser auf den Myzelien des Kuhröhrlings. Man findet beide in Kiefernwäldern auf sauren Sandböden.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 27. Januar 2021