Stropharia squamosa

Schuppiger Träuschling

(Pers.) Quél. 1873
Familie: Strophariaceae
© Dieter Gewalt
Neuer Name: Leratiomyces squamosus
squamosa = voller Schuppen
3 Fotos: Thomas Lehr

Die Gattung Stropharia ist inzwischen in mehrere neue aufgespalten bzw. einige Arten sind in andere übertragen worden. Arten mit sogenannten Nematodenfangzellen, darunter auch Stropharia squamosa, stehen jetzt in der neuen Gattung Leratiomyces. Nematoden, auch Älchen genannt, sind kleine weiße oder farblose Fadenwürmer und gelten als mit Abstand individuenreichste Gruppe unter den vielzelligen Tieren.

Stropharia squamosa ist ein mittelgroßer auffälliger Pilz, der meist gesellig zu mehreren in Laubwäldern bei Buchen zu finden ist. Hier besiedelt er saprobiontisch im oder am Boden verrottendes Holz oder Holzreste. Seine klebrigen, bei Feuchtigkeit auch schmierigen Hüte erreichen bis zu 8 cm Durchmesser. Typischerweise sind sie gelbbräunlich gefärbt, Fruchtkörper mit dunkleren, braunroten Farben gelten als Varietät (Stropharia squamosa var. thrausta). Die bei jungen Fruchtkörpern vorhandenen weißen Schüppchen auf der Huthaut verlieren sich im Alter. Die Lamellen sind jung hell braungrau, später durch ausfallendes Sporenpulver grauschwarz, wobei die Lamellenschneide fein weißflockig bleibt.

Foto: Norbert Kühnberger

Die bis zu 12 cm langen relativ dünnen Stiele haben einen meist sehr tief hängenden rillig gerieften Ring. Der Stielteil oberhalb des Rings ist hell bis dunkler bräunlich, wie bestäubt, darunter braun mit abstehenden weißen aber vergänglichen Flöckchen. Die Oberseite des Rings färbt sich wie die Lamellen durch ausfallendes Sporenpulver dunkelbraun. Das dünne faserige Fleisch ist cremegelblich, der Geruch unauffällig aromatisch pilzig, der Geschmack mild bis leicht bitterlich.

Mikromerkmale:
Basidien viersporig, zylindrisch, 28 – 32 x 9 – 12 µm. Sporen dickwandig, elliptisch, mit Keimporus, 10 – 15 x 5,5 – 8,5 µm. Cheilozystiden schlauchartig langgezogen, manchmal wellig oder verbogen oder mit knolliger Basis, 50 – 115 x 6 – 10 µm. Hyphen der Hutdeckschicht mit Schnallen.

Der Schuppige Träuschling ist ab August bis in den Spätherbst zu finden. Als Speisepilz kann er nicht empfohlen werden. Giftverdächtig.

Weiterführende Literatur:

  • Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 4. Nr. 461
  • German J. Krieglsteiner (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 4, Seite 418 - 419
  • Ewald Gerhardt: Der große BLV-Pilzführer für unterwegs, Seite 328
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Tr%C3%A4uschlinge
Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 17. Mai 2025