Skeletocutis amorpha
Orangefarbener Knorpelporling
Will man diesen recht häufigen, aparten Knorpelporling finden, muss man morsche, am Boden liegende Kiefernstämme absuchen. Am besten wächst der Pilz in der kühlen Jahreszeit bei dauerfeuchtem Wetter.
Der Fund stammt vom Februar 2007. Die Fruchtkörper wuchsen in Reihen an einem morschen Kiefernstamm in einem Orchideen-Buchenwald bei Straubenhardt (Vogelsang-Biotop). Es hatte tagelang bei mäßigen Temperaturen geregnet, so dass die Pilze prächtig gedeihen konnten.
Die teilweise zusammengewachsenen Fruchtkörper hatten 2 – 16 cm Breite. Von oben betrachtet nur unscheinbar weißlich-graulich filzig, ist doch der Porenbereich schön orange, wobei sich die Farbintensität auf Druck hin verstärkt.
Die Fruchtkörper lösen sich leicht vom Substrat, sind weichlappig, lassen sich aufgrund ihrer elastischen Konsistenz jedoch kaum zerreißen. Durch Trocknen werden sie hornartig hart. Die Röhren sind bis zu 1 mm lang, mit rundlich-eckigen Mündungen. Pro mm zählt man etwa 4 Poren. Das Fleisch ist geruchlos und schmeckt nach längerem Kauen bitter.
Der Orangefarbene Knorpelporling ist ein Saprobiont, sein bevorzugtes Substrat ist morsches Kiefernholz.
Belege (Exsikkate) sind hinterlegt im Fungarium KR (Staatl. Museum für Naturkunde Karlsruhe)
Weiterführende Literatur:
- BREITENBACH, J. & KRÄNZLIN, F. (1986): Pilze der Schweiz Bd. 2, Nichtblätterpilze. Luzern
- MIGGEL, B. (2008): Skeletocutis amorpha (Fr.: Fr.) Kotl. et Pouz. – Orangefarbener Knorpelporling. – Südwestdeutsche Pilzrundschau, 2008, Heft 1: 8-12
- http://aphyllopower.blogspot.com/2008/06/