Simocybe sumptuosa

Üppiger Olivschnitzling

(P.D. Orton) Singer 1962
Familie: Crepidotaceae
© Dieter Gewalt
sumptuosa = verschwenderisch, teuer
04.10.2020: Steinberger Wald bei Dietzenbach, TK 5918.4.1

Die Gattung Simocybe (Olivschnitzlinge) enthält kleine hygrophane Pilze mit kaum mehr als 3 cm Hutdurchmesser und braunem Sporenpulver. Sie ist in Deutschland mit 5 oder 6 Arten vertreten und mit den Stummelfüßchen verwandt.

Der Üppige Olivschnitzling dürfte mit Hutdurchmessern bis zu 5 cm die größte Art der Gattung sein. Seine Oberfläche ist fein samtig. Die Farbe verändert sich aufgrund der Hygrophanität von oliv honigfarben (trocken) zu dunkelbraun (feucht). Der Hutrand ist bisweilen wellig verbogen. Die relativ entfernt stehenden mehrfach mit kürzeren untermischten Lamellen sind etwa hutfarben, bauchig und abgerundet am Stiel angewachsen, die Schneiden etwas heller als die Flächen. Der hell rotbräunliche meist gebogene Stiel ist längsgestreift, samtig bereift, jung voll, später hohl. Das Fleisch ist hellbraun; Geruch angenehm pilzig, Geschmack fade bis etwas herb. Ungiftig, aber kein Speisepilz.

Vorkommen: einzeln oder zu wenigen gesellig an morschen Stümpfen, Stämmen und Ästen verschiedener Laubbäume, Frühsommer bis Herbst.

Ähnlich ist der Kleinsporige Olivschnitzling Simocybe centunculus, der sich durch kleinere Sporen unterscheidet:
Simocybe sumptuosa: 7 - 10 x 4,5 - 6 µm
Simocybe centunculus: 6 - 7,5 x 4 - 5 µm

Eine weitere im Fundkorb vertetene Art der Gattung ist der Stummelfüßige Olivschnitzling Simocybe haustellaris, auch Ästchen-Schnitzling genannt.

Weiterführende Literatur:

  • Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 5, Nr. 397
  • German J. Krieglsteiner (Hrsg): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 4, Seite 442 (ohne Abbildung)
Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 16. Mai 2023