Rusavskia elegans

Zierliche Gelbflechte

(Link) S.Y. Kondr. & Kärnefelt 2003
Familie: Teloschistaceae
© Bernd Miggel
elegans = fein, zierlich
Zierliche Gelbflechte zusammen mit der Mauer-Flechte Lecanora muralis auf einem Buntsandsteinblock

Eine wunderschöne, orangerote Krustenflechte, die Zierliche Gelbflechte (Rusavskia elegans). Sie ist weit verbreitet und ungefährdet, und man findet sie auf saurem bis kalkhaltigem Gestein, auf Mauern, Dachziegeln, Grabsteinen etc. Wir entdeckten die Flechte im April 2024 im Nordschwarzwald. Sie wuchs, gemeinsam mit der gewöhnlichen Mauer-Flechte (Lecanora muralis) auf mehreren besonnten Sandsteinblöcken, die dort als Parkplatzbegrenzung dienten.

Rosettenförmiger 2 cm breiter Thallus -- Stark vergrößert: Apothecien, zum Rand hin fingerförmige, leicht gewölbte Lappen

Morphologische Merkmale:

Das Lager (Thallus) ist orangerot bis rot, wächst gleichmäßig rosettig und wird bis zu 30 mm breit. Die Läppchen (Loben) sind lang und schmal, gleichmäßig strahlig, am Ende fingerförmig angeordnet und bis zu 1 mm breit. Wichtig: Sie sind gewölbt, ihre Ränder heruntergebogen. Becher (Apothecien) sind stets vorhanden, zur Thallusmitte hin gehäuft und bis 1,5 mm breit. Ihre Farbe stimmt mit der des Thallus überein. Vegetative Vermehrungsorgane (Isidien, Sorale) fehlen. Makrochemische Farbreaktion: mit Kalilauge (KOH) violettrot

Verwechslungsmöglichkeiten: Die Gewöhnliche Gelbflechte (Xanthoria parietina) wird normalerweise größer, besitzt breitere, flache, schwerpunktmäßig gelbe Lappen. Die Vielfrüchtige Gelbflechte (Xanthoria polycarpa) besitzt nur bis 0,5 mm breite Lappen, die zudem durch die Apothecien so gut wie verdeckt werden.

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Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Bernd Miggel.
Zuletzt aktualisiert am 10. Mai 2024