Postia guttulata
Fleckender Saftporling
Sehr seltene, nur im östlichen Deutschland etwas häufigere Art. Dieser Saftporling, welcher Olipoporus stipticus, dem Bitteren Saftporling sehr nahe steht, unterscheidet sich von diesem durch flacheres, mehr fächerförmiges Wachstum. Arttypisch sind die bei frischen Fruchtkörpern vorhandenen Guttationstropfen am Hutrand, welche beim Eintrocknen deutliche, teilweise dunkle Vertiefungen hinterlassen.
Die Hutoberfläche kann rosabräunliche oder gelbbräunliche Zonen aufweisen. Die unregelmäßigen, etwas mehligen Poren messen 3 - 5 per mm und wirken wie eingebohrt.
Bei Berührung verfärben sie sich hin und wieder rosa bzw. rötlich. Wie Oligoprus stipticus ist auch der Getropfte Saftporling sehr bitter. Er wächst ausschließlich an Nadelholz und dort gerne an vermorschten Stümpfen. In den westlichen Bundesländern ist die Art, von wenigen Ausnahmen abgesehen (z. B. Niedersachsen, Nordbayern und inzwischen auch Hessen) bisher nicht nachgewiesen. Der vermutliche Erstfund für Hessen gelang Norbert Kühnberger im August 2007 bei Kelkheim nahe Frankfurt an Nadelholz.
Die abgebildeten Fruchtkörper wuchsen im September 2006 an verschiedenen Fichtenstümpfen bei Kirchenlamitz und Wundsiedel im Fichtelgebirge.