Piptoporus betulinus
Birkenporling
Es gibt nur wenige holzbewohnende Pilze, denen man eine bedingungslose Wirtstreue attestieren kann. Der Birkenporling ist einer von ihnen. Im Gegensatz zu den ebenfalls an Birkenstämmen vorkommenden Zunder- und Rotrandigen Baumschwämmen (Fomes fomentarius, Fomitopsis pinicola) ist unser Pilz einjährig und die Konsistenz seiner Fruchtkörper sehr viel weicher. Die Poren auf der Hutunterseite sind so klein, dass sie mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Seine heilsame Wirkung bei Magen-Darm-Beschwerden ist zwar wissenschaftlich noch nicht erwiesen, aber es gibt eine Vielzahl glaubhafter Berichte von Probanten, die ihn erfolgreich angewandt haben.
Ihm wird eine wohltuende medizinische Wirkung bei diversen Magen-/Darmbeschwerden (Reizmagen!) nachgesagt, was ich persönlich bestätigen kann. Ich empfehle folgende Anwendungsweise: Pilze in feine Streifen schneiden und trocknen. Bei Bedarf ein Händchen voll in ca. 0,2 Liter Wasser etwa 20 Minuten lang kochen, den bitter schmeckenden Sud wie Tee gesüßt oder ungesüßt trinken. Manche empfehlen auch, die getrockneten Pilzstreifen zu pulverisieren. Eine wohltuende Wirkung im Magen ist dem Gebräu jedenfalls nicht abzusprechen und es hat wohl auch noch niemandem geschadet. Der Birkenporling soll auch Nebenwirkungen der Chemotherapie bei Magen- und Darmkrebs lindern, entzündungshemmende und antibiotische Eigenschaften besitzen und zum Schärfen von Rasiermessern und Polieren von Silber Verwendung finden. Außerdem wirkt er harntreibend.
Übrigens: Ötzi, der berühmte Gletschermann, hatte einen Birkenporling in seinem Gepäck, was darauf schließen lässt, dass er um seine magenfreundliche Wirkung wusste. Einen Zunderschwamm hatte er auch dabei, um ein Feuerchen zum Teekochen anfachen zu können.