Pholiota lenta

Tonblasser Schüppling

(Pers.) Singer 1951
Familie: Strophariaceae
© Dieter Gewalt
lenta = zäh, biegsam

Der Gattungsname “Schüppling” scheint auf diese Art nicht so recht zu passen, da seine vor allem bei feuchtem Wetter dicke Schleimschicht auffälliger ist als die wenigen hellen, dazu noch vergänglichen Schüppchen, die darin schwimmen. Dies sind jedoch zusammen mit der fleisch- bis tonbräunlichen Huthaut charakteristische Merkmale, an denen der Pilz gut erkennbar ist. Er wächst meist erst spät im Jahr, etwa von September bis Dezember, an toten Laubholzästen, überwiegend an Buche.

Die Hüte erreichen 4 - 8 cm Durchmesser und sind zur Mitte hin etwas dunkler, die Lamellen sind blass olivgelb mit helleren Schneiden, verfärben sich aber bei Reife durch ausfallendes Sporenpulver ockerbräunlich. Die Stiele werden bis zu 6 cm lang, sind feinflockig bekleidet und haben zur Spitze hin eine unauffällige schleierartige Zone, die ebenfalls vom ockerbräunlichen Sporenpulver verfärbt wird. Das weißlich Fleisch ist nahezu geruchlos und hat einen unauffälligen rettichartigen Geruch.

Die Art ist holarktisch in Nordamerika, Europa und Asien verbreitet und in ganz Mitteleuropa relativ häufig. Sie gilt als essbar, dürfte aber kaum einmal für Speisezwecke gesammelt werden. Ein gewisse Ähnlichkeit hat der seltene Weißflockige Schüppling Pholiota lubrica, der jedoch nicht von allen Mykologen als gute Art anerkannt und mit Pholiota lenta synonymisiert wird.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 5. Mai 2022