Mycena stylobates

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Unter den kleinen oft weißen Helmlingen gibt es einige, die durch ein besonderes Merkmal auffallen: einem kleinen Basalscheibchen am Stielgrund, mit dem sie an ihrem Substrat angeheftet sind. Das obige Foto zeigt deutlich, was damit gemeint ist. Sie sind zumeist in den Sektionen Basipedes und Bulbosae zusammengefasst, aber auch zum Beispiel bei den Rindenheimlingen zu finden. Zu ihnen gehört der hier vorgestellte Postment-Helmling Mycena stylobates. Da er keine besonderen Ansprüche an Waldtyp oder Bodenbeschaffenheit stellt und in Europa weit verbreitet und recht häufig ist, kann er von Pilzfreunden bei feuchter Witterung und gezielter Suche leicht gefunden werden. Seine Substrate sind vor allem angemoderte Laubblätter, aber auch Nadelstreu, Ästchen und Zweige, Pflanzen- und Holzreste. Seine Erscheinungszeit ist Mai bis Dezember.

Die etwas gelatinösen Hüte des Postamenthelmlings erreichen glockig aufgeschirmt kaum mehr als 1 cm Durchmesser. Mit der Lupe erkennt man auf ihnen vereinzelte dornenarige Auswüchse, ein Merkmal, an dem der Pilz gut von ähnlichen Arten zu unterscheiden ist . Die weißen Stiele werden immerhin bis zu 4 cm lang. Das Basalscheibchen ist radial gestreift (Lupe!).

Es dürfte ein knappes Dutzend Helmlingsarten mit Basalscheibchen geben, von denen zur Zeit fünf mit Porträts im Fundkorb vertreten sind.

Helmlinge mit Basalscheibchen:

Mycena adscendens Zarter Helmling, Körniger Rindenhelmling
Mycena bulbosa Knolliger Binsen-Helmling
Mycena clavularis Teller-Postamenthelmling, Scheibchenhelmling
Mycena longiseta Haariger Helmling (= M. aciculata)
Mycena mucor Gefalteter Scheibchenhelmling
Mycena nucicola Nuss-Helmling
Mycena rhenana Flockenstieliger Helmling
Mycena stylobates Postament-Helmling]
Mycena tenuispinosa Gelatinösstacheliger Helmling

Weiterführende Literatur:

• Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 3, Nr. 369
• German J. Krieglsteiner: Die Großpilze Baden-Württembergs Band 3, Seite 391 - 392