Mycena rosea

Rosa Rettich-Helmling

Gramberg 1912
Familie: Mycenaceae
© Dieter Gewalt
Schöne Farbe, hübsche Form – so könnte eine Kurzbeschreibung dieses häufigen Helmlings lauten

Die Rettich-Helmlinge stellen eine ziemlich isolierte Gruppe in der Gattung dar, zum einen wegen des namensgebenden Geruchs nach Rettich oder Radieschen, zum anderen wegen ihrer eher flachen Hüte und ihrer Größe. Sie sind daher in einer eigenen 5 Arten umfassenden Sektion (Calodontes) zusammengefasst. Die allermeisten der übrigen rund 120 europäischen Gattungsgenossen sind deutlich kleiner.

Der Rosa Rettich-Helmling erreicht Hutdurchmesser von bis zu 6 cm. Den Rettichgeruch prüft man am besten an den Lamellen, also an der Hutunterseite. Der Pilz ist leicht giftig. Er enthält (vermutlich nur sehr geringe Mengen) des Nervengifts Muscarin, das Symptome wie Schweißausbruch, Speichel- und Tränenfluss, Magen-/Darmstörungen, Pupillenverengung u. a. erzeugt: PSL-Syndrom = (englisch) perspiration, salivation, lacrimation).

Der Pilz wurde früher als Varietät des Gemeinen Rettich-Helmlings eingestuft (Mycena pura var. rosea). Als unterschiedliche Inhaltsstoffe gefunden wurden, musste er als eigenständige Art geführt werden.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 10. August 2020