Mycena galericulata

Rosablättriger Helmling

(Scop.) Gray 1821
Familie: Mycenaceae
© Dieter Gewalt
galericulata = mit einem Käppchen versehen

Jede Pilzgattung hat eine Typusart. An dieser haben sich Mykologen zu orientieren, die z. B. eine neue Art beschreiben und dieser Gattung zuordnen wollen. Die Typusart der Helmlinge ist Mycena galericulata, der Rosablättrige Helmling. Eine gute Wahl, denn er ist nicht nur einer der häufigsten, sondern auch einer der größten. Der deutsche Name ist weniger gut gewählt. Man muss sich immer wieder fragen, weshalb er „Rosablättriger“ genannt wird, wo seine Lamellen doch in der Regel keine Spur von Rosa zeigen. Erst im Alter verfärben sie sich zart rosa. Mit Verfärbung durch austretendes Sporenpulver hat dies nichts zu tun, denn alle Helmlinge haben rein weißes Sporenpulver.

Wer zu faul zum Laufen ist, fährt mit dem Fahrrad bis an die Fundstelle

Die Hüte erreichen Durchmesser von bis zu 7 cm. Sie sind horngrau, blass graubraun bis fleischbräunlich gefärbt und haben in der Hutmitte ein etwas dunkler gefärbtes Buckelchen. Jung sind sie glockig-kegelig, später flach ausgebreitet und zuletzt mit aufgebogenen Rändern. Die Lamellen sind ausgebuchtet am Stiel angewachsen und am Grund anastomosierend, die Stiele wie der Hut gefärbt, glatt und glänzend. Der Geruch ist beim Reiben mehl- oder gurkenartig, der Geschmack mild und etwas mehlig. Ein wichtiges mikroskopisches Merkmal sind die zweisporigen Basidien, die aber auch bei einigen anderen Helmlingsarten vorkommen.

Zu finden ist er von April bis November in Laub- und Nadelwäldern, stets an Totholz, das auch im Boden vergraben sein kann, meist gesellig wachsend.

Unter den Helmlingen gibt es keine Speisepilze, unter den Rettichhelmlingen einige giftige.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 10. August 2020