Mycena amicta
Geschmückter Helmling
Den Geschmückten Helmling Mycena amicta bereits am Fundort sicher zu bestimmen ist gar nicht so schwierig, obwohl die Gattung der Helmlinge mit weit über 100 Arten im deutschsprachigem Raum vertreten ist. Es ist wie so oft die Kombination verschiedener Merkmale, die zur Bestimmung führt. Ist der Stiel deutlich und in ganzer Länge bereift, so gilt es sich den Hut genauer anzuschauen. Besitzt dieser, wie auf den Fotos zu sehen, einen blauen Hutrand, und ansatzweise auch blaue Lamellenschneiden an der Hutrandkante, dann haben wir einen Geschmückten Helmling gefunden. Die klebrige und gelatinöse Huthaut sollte sich vom Hut abziehen lassen.
Der Hut hat einen Durchmesser von ca. 15 bis 20mm. Hutform und -farbe verändert sich während des Wachstums. Jung cremeweiß und glockig geformt, verändert sich die Farbe in der Hutmitte zu braun. Der Hut wird zunehmend kegelförmig und ist fast bis zur Hutmitte gerieft. Nicht immer ist der Hutrand bläulich gefärbt wie auf dem obigen Foto, er kann auch schmutzig dunkelgelb ausfallen. Die hellen Lamellen (ca. 20) und Zwischenlamellen haben fein gekerbte Lamellenschneiden, die ebenfalls schmutzig dunkelgelb gefärbt sein können. Der zwischen 40 und 60mm lange und bis 1,5mm dicke fein bereifte Stiel variiert in der Farbe von cremeweiß an der Spitze über grau bis hin zu leichten Blaufärbungen an der Basis. Man findet ihn einzeln und gesellig wachsend in Mischwäldern, bevorzugt auf totem Holz oder Zapfenresten von Frühsommer bis Spätherbst.
Eine Verwechslung wäre allenfalls mit dem Blaufüßigen Helmling Mycena cyanorrhiza denkbar. Dieser hat jedoch deutlich entfernt stehende und bauchige Lamellen und eine intensiv blaue Stielbasis.
Weiterführende Literatur:
- Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 3, Nr. 318
- Erhard Ludwig, Pilzkompendium Band3, Beschreibungen, S.705, Bildband, S.235
- https://mycena.no/amicta.htm
- Marcel Bon: Pareys Buch der Pilze, Kosmos-Verlag