Lamprospora miniata
Roter Moosling
Die Suche nach Mooslingen kann sich als mühsam erweisen, handelt sich doch um eine zu den Ascomyzeten gehörige Gattung winzigster Pilzchen, die mit Moosen vergesellschaftet sind und sich in und zwischen ihnen verstecken. Sie zu bestimmen ist ebenfalls keine leichte Aufgabe. Man benötigt spezielle Fachliteratur und sorgfältiges Mikroskopieren ist unerlässlich. Natürlich ist es wichtig, auch die begleitende Moosart zu erkennen. Die hier vorgestellte Lamprospora miniata wurde von Christian Weinkötz gefunden, fotografiert und bestimmt.
Die Wirtsbindung scheint beim Roten Moosling weniger speziell zu sein als bei anderen Lamprospora-Arten, von den es weltweit rund 50 geben soll. In Frage kommen vor allem Moosgattungen wie Barbula, Pottia, Phascum und Encalypta. Die roten Apothezien des Pilzes werden maximal 3 mm groß und sind am Rand zähnchenartig eingerissen.
Mikromerkmale:
Die Asci messen 250 – 330 x 16 – 30 µm. In ihnen befinden sich 8 einreihig angeordnete kugelige Sporen mit Netzzeichnung, einem großen Öltropfen und Durchmessern von 13 – 17 µm.
Arten der Gattung Lamprospora haben große Ähnlichkeit mit denen von Octospora, deren Sporen jedoch keine Netzzeichnung aufweisen.