Lactarius blennius

Graugrüner Milchling

(Fr.) Fr. 1838
Familie: Russulaceae
© Dieter Gewalt
blennius = schleimig

Der Graugrüne Milchling gehört zu den häufigsten Milchlingsarten überhaupt und dürfte in kaum einem Buchenwald fehlen. Die Hüte werden bis etwa 7 cm breit und sind von graugrüner Farbe. Dabei können sowohl graue als auch grüne Farbtöne vorherrschen. Bei feuchter Witterung ist die Huthaut schmierig und glänzend, bei Trockenheit matt. Mit KOH färbt sie sich gelblich. Wichtiges Kennzeichen sind die konzentrisch angeordneteten dunkleren Flecken, die jedoch auch fehlen können. Die dichtstehenden Lamellen sind weißlich, im Alter oder auf Druck bräunlich verfärbend, oft gegabelt und mit kürzeren untermischt. Die Stiele sind meist deutlich heller gefärbt als der Hut.

Wie bei allen Milchlingen kommt dem bei Verletzung austretenden Milchsaft besondere Beudeutung zu. Beim Graugrünen Milchling ist sie weiß und hinterlässt beim Trocknen graugrüne Flecken auf den Lamellen. Zuerst ist sie mild, wird nach einigen Sekunden aber brennend scharf. Damit ist sie spürbar schärfer als das Fleisch.

An die Bodenbeschaffenheit stellt stellt der Pilz keine besonderen Ansprüche. Er kommt vom Flachland bis in die Kammlagen der Mittelgebirge vor. Ausschlaggebend ist das Vorhandensein der Rotbuche Fagus sylvatica. Verwechselt werden könnte er mit dem Braunfleckenden Milchling Lactarius fluens, der bessere (kalkhaltige) Böden bevorzugt und ebenfalls Mykorrhizapartner der Rotbuche ist. Bei ihm soll die KOH-Reaktion auf der Huthaut sofort rotbraun sein.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 2. September 2021