Inonotus nodulosus

Knotiger Schillerporling

(Fr.) P. Karst 1882
Familie: Hymenochaetaceae
© Dieter Gewalt
Synonym: Mensularia nodulosa
nodulosus = knötchenförmig

Das Schillern der Schillerporlinge ist gut zu erkennen, wenn man relativ junge, noch im Wachstum begriffene Fruchtkörper mit der Porenschicht schräg ins Licht hält und ein wenig hin- und herkippt. Vermutlich entsteht es durch Lichtbrechung an den feinen Härchen, die mit der Lupe auf den Porenwänden sichtbar sind. Daher hat diese Porlingsgattung ihren Namen.

Der Knotige Schillerporling ist weit verbreitet und relativ häufig, wächst an toten, berindeten Buchenstämmen- und ästen, sowohl an noch am Baum befindlichen wie auch am Boden liegenden, auf denen er resupinate Fruchtkörper mit abstehenden Hutkanten bildet. Die Hütchen sind im Schnitt oft dreieckig geformt und mit abwärts gerichteten Poren in Reihen oder Gruppen miteinander verwachsen. Ihre Oberseiten sind jung wollig-filzig und ockergelblich bis gelbbräunlich gefärbt, später zottig-struppig, rau und hart, wobei sie eine dunkel- bis schwarzbraune Farbe annehmen.

Als Schwächeparasit befällt er fast ausnahmslos Buchen, in deren Holz er eine kräftige Weißfäule erzeugt. Die Poren sind jung silbrig grau bis gelb-bräunlich, alt rostbraun und verhärtend, ungleich groß, oft eckig oder zerschlitzt. Wie alle Schillerporlinge ist er eine einjährige Art, die im Alter unansehnlich schwarz wird und im Winter abstirbt.

Foto: Werner Pohl

Die braune Trama der Schillerporlinge verfärbt sich wie bei allen Arten der Familie Hymenochaetaceae (Borstenscheiblingsverwandte) mit KOH schwarz. Ihre Unterscheidung ist nicht immer einfach. Die Baumart zu erkennen, an der sie wachsen, ist hilfreich, aber nicht entscheidend. Im Zweifelsfall muss mikroskopiert werden. Der Knotige Schillerporling hat meist gerade, nur manchmal geknickte, bis 60 µm lange Setae im Hymenium und hyaline, breit elliptische Sporen mit den Maßen 4,5 - 5,5 x 3,5 - 4 µm. Eine gewisse Ähnlichkeit kann der Erlen-Schillerporling Inonotus radiatus haben, der kürzere Setae (bis 30 µm) und gelbliche Sporen besitzt und fast ausschließlich an Erlen wächst.

Anmerkung von Hermann Jahn:

Als Nachfolgepilz wächst auf und neben vorjährigen, geschwärzten Rasen von I. nodulosus oft die Spitzwarzige Tramete T. hoehnelii.”

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 27. September 2021