Hypholoma fasciculare

Grünblättriger Schwefelkopf

(Huds.) P. Kumm. 1871
Familie: Hymenogastraceae
© Dieter Gewalt
zuvor: Strophariaceae
fasciculare = büschelig

Kein Waldspaziergänger, der diese Pilze nicht schon gesehen hat! An einem einzigen Baumstumpf und am Boden dem Wurzelverlauf folgend sind sie manchmal zu Hunderten zu sehen. Die Hüte sind von schwefelgelber Farbe, und daher haben sie ihren Namen: Schwefelköpfe!

Es gibt mehrere Arten. Um sie zu identifizieren, muss man auf individuelle Merkmale achten. Vor allem muss man sie umdrehen. Die mit Abstand häufigste hat an der Hutunterseite grüne Lamellen. Bei ganz jungen Pilzen können sie eher gelb sein. Bei älteren kommen durch ausgefallenes Sporenpulver braune Farbtöne hinzu. Verwechseln könnte man sie mit Graublättrigen und Ziegelroten Schwefelköpfen. Diese Verwechslungsmöglichkeit ist für die Küchenmykologie von Bedeutung. Der Grünblättrige ist giftig. Er erzeugt vorübergehende Magen-Darm-Beschwerden. Der Graublättrige ist ein ausgezeichneter Speisepilz. Der Ziegelrote schmeckt leicht bitter. Im Zweifelsfall hilft eine Geschmacksprobe, sie auseinanderzuhalten. Die Geschmacksprobe ist immer auszuspucken!

Diese beiden Fotos zeigen, dass ungewöhnliche Wuchsformen auch mal beim Grünblättrigen Schwefelkopf vorkommen können.
Ältere Pilzbücher verwenden für die Darstellung von Pilzen Aquarelle, die im Vergleich mit Fotografien oft eine bessere Aussagekraft haben. Hier eine Illustration von Gabriele Gossner (in: Hans Haas – Pilze Mitteleuropas, 1964). Der Grünblättrige Schwefelkopf hieß damals noch Nematoloma fasciculare

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 7. August 2020