Hygrophorus lucorum

Lärchenschneckling

Kalchbr. 1874
Familie: Hygrophoraceae
© Dieter Gewalt
Synonym: Hygrophorus speciosus (?)
lucorum = in Wäldern
Foto: Wolfgang Kaiser

Wie der deutsche Name schon verrät, ist der Lärchenschneckling ein Mykorrhizapartner der Lärche, aber wesentlich seltener als andere typische Lärchenbegleiter wie zum Beispiel der Goldröhrling. In jungen Lärchenbeständen soll er gelegentlich in Massen vorkommen. Vor allem etwas später im Jahr ab September bis Dezember. Er bevorzugt kalkhaltige und lehmige Böden und gilt als schmackhafter Speisepilz.

Foto links: Wolfgang Kaiser – Foto rechts: Michael Hornung

Die Hüte sind bis zu 6 cm breit und von zitronengelber Farbe, zur leicht gebuckelten Mitte hin etwas dunkler, bald verflachend oder mit aufgebogenen Rändern. Die Huthaut ist bei Feuchtigkeit schmierig, trocken matt und seidig glänzend. Die Lamellen stehen etwas entfernt und sind zum Rand hin mit kürzeren untermischt und teilweise gagabelt. Die längsfaserigen Stiele können bis zu 8 cm lang werden, sind weißlich bis gelblich gefärbt und werden im Alter hohl. Das Fleisch ist unter der Huthaut orangegelb, Geruch und Geschmack sind angenehm würzig pilzig.

Wenn man Karin Montag glauben darf, bereitet unser Pilz kaum Bestimmungsprobleme. Ihre Aussage:

Wenn am Standort nur Lärchen stehen, ist dieser Schneckling praktisch unverwechselbar.“

Diese klare Aussage ist jedoch nur gültig, sofern eine sehr ähnliche Art als Varietät des Lärchenschnecklings anerkannt wird, worüber sich Mykologen keineswegs einig sind. Sollte der Orangegelbe Schneckling Hygrophorus speciosus eine gute Art sein, wäre es enorm schwierig, beide makroskopisch auseinanderzuhalten. Auch die Mikromerkmale sind nahezu identisch. Lediglich die Basidien haben lt. Breitenbach & Kränzlin unterschiedliche Größen und auch die Bodenansprüche sollen verschieden sein:

Hygrophorus lucorum: Basidien 24 – 50 x 5 – 7 µm, auf kalkhaltigen oder lehmigen Böden
Hygrophorus speciosus: Basidien 50 – 70 x 7,5 – 9 µm, bevorzugt eher saure Böden

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 14. Januar 2024